Die grosse, app-mässige Abrechnung mit dem Jahr 2020

Auch wenn dieses Jahr nicht gerade der Heuler war – die Apps können sich sehen lassen: Eine persönliche Auswahl der besten Apps von 2020.

Wie üblich geht es im letzten Patentrezept-Video des Jahres jeweils um Apps. Und zwar um eine subjektive Auswahl, die ich nach eigenem Gusto zusammengestellt habe.

Das wirft die Frage auf, ob es nicht ein bisschen objektiver ginge – zum Beispiel mit den Download-Ranglisten, die Google und Apple auch dieses Jahr wieder veröffentlicht haben. (Hier die von Apple und hier die von Google.) Aber ehrlich: Ich finde die Auswahl reichlich langweilig. Die iPad App des Jahres von 2020 ist Zoom. Die habe ich so oft benutzt, dass ich sie nun nicht auch noch in einem Video breitschlagen wollte.

Denn das ist das Problem, wenn man Apps nach dem Prinzip der Hitliste kürt: Es landen die Apps zuoberst, die den grössten Publikumserfolg verzeichnen konnten – ergo jene, die eh schon alle kennen und nutzen.  Die in einem Video vorzustellen, ist absolut sinnlos.

Darum bin ich auch dieses Jahr wieder auf das Prinzip verfallen, jene Apps durchzusehen, die ich hier im Blog besprochen und mit dem Tag Geheimtipp versehen habe. Das sind die Beiträge zu den Themen, die mich selbst überrascht haben und denen ich einen Neuigkeitswert zugestehen würde. Das heisst nicht, dass die Apps selbst immer brandaktuell wären: Überhaupt nicht. Öfters als die verblüffenden Neuveröffentlichungen findet man Apps, die sich über einige Versionen zu eigenständigen und brauchbaren Arbeitsinstrumenten mausern.

Subjektiv und vielfältig

Ausserdem ist es wirklich schwierig, jene Apps herauszusuchen, die tatsächlich im aktuellen Jahr erstveröffentlicht wurden. Dafür müssten die App-Stores bessere Such- und Filterfunktionen bereitstellen (siehe auch Wer hat hier von wem abgekupfert?).

Also, darum ist die Auswahl im Video subjektiv, aber trotzdem vielfältig genug, dass garantiert jeder von euch eine brauchbare App findet, die er noch nicht kannte. (Ausnahmen sind die Leute, die wirklich jeden einzelnen meiner Blogposts hier lesen und ausprobieren.)

Zehn App-Geheimtipps von 2020.

Und das hier ist die Liste der Apps, jeweils mit dem Link zum Blogpost, in dem ich sie hier besprochen habe:

  1. Photoshop Camera (iPhone, Android) – Jetzt haut sie mich doch aus den Socken!
  2. Swisstopo-App (iPhone, Android) – Das Schweizer Sackmesser unter den Karten-Apps
  3. Playsuisse (iPhone, Android) – Komaglotzen auf gut Schweizerisch
  4. Justwatch (iPhone, Android) – Wer im Streamingkrieg obsiegen wird
  5. Trakt.tv (iPhone, Android) – Vielleicht werde ich irgendwann doch noch zum Listenfreak
  6. Heges 3D Scanner (iPhone) – Das iPhone als 3D-Scanner
  7. Gemini (iPhone, Abo) – Wider den Wildwuchs in der Fotomediathek
  8. Tydlig (2 Franken, iPhone) – Wenn der Taschenrechner mit der Tabellenkalkulation ein Baby zeugt
  9. Tatütata (iPhone/iPad, 3 Franken) – Die digitalen Wimmelbücher
  10. Mouse Timer (iPhone, Android) – Die Maus zeigt den Kindern, was es geschlagen hat

Die Liste ist übrigens nicht auf- oder absteigend, sondern thematisch sortiert.

Nicht in der Top-Ten, aber trotzdem top

Ja, und wenn ich schon dabei bin, kann ich auch gleich noch die vier Apps aufzählen, die es nicht in die Top Ten geschafft haben, die aber trotzdem zu den besten von 2020 gehören:

  1. Premiere Rush (iPhone, Android) – Videoschnitt-App für den durchschnittlichen Youtuber
  2. Timehop (iPhone, Android) – Die App für gute und schlechte Erinnerungen
  3. Calendars 5 (iPhone und iPad) – Die (bis auf Widerruf) beste Kalender-App fürs iPhone
  4. Routerank (iPhone, Android) – Der zuverlässigste Lotse durch den Verkehrsdschungel

Wie immer gilt: Wenn ihr mit einer Nominierung nicht einverstanden seid oder findet, ich hätte etwas Wesentliches übersehen, dann lasst es mich via Kommentaren wissen. Ich gehe solchen Hinweisen gerne nach – und es gibt auch in der Liste hier den einen oder anderen Vertreter, den ich aufgrund einer Meldung aus dem Publikum aufgegriffen habe.

Beitragsbild: Zum Glück fast durch (Ron, Unsplash-Lizenz)

2 Kommentare zu «Die grosse, app-mässige Abrechnung mit dem Jahr 2020»

  1. Ich sehe, ich sollte Deine Empfehlungen jeweils genauer lesen. Wollte gerade Microsoft To-Do vorschlagen, welches ich vor einigen Wochen entdeckt habe. Eine kurze Suche hat aber gezeigt, dass Du das schon im März 2019 empfohlen hast.

    Auch noch positiv aufgefallen dieses Jahr ist mir die App „BirdNET“. Damit lassen sich sehr zuverlässig Vogelstimmen erkennen. Wenn man eine seltene Art erkennt, kann man sich mit dem Feldstecher auf die Suche machen zur visuellen Bestätigung. Laut Vogelbuch waren die erkannten Stimmen richtig.

  2. Ich will schon seit geraumer Zeit auf Trakt.tv umsteigen, hab aber noch immer nicht die „perfekte“ App für mich gefunden. Auf Nachos bin ich nie gestoßen, den die hat nur 3 Sterne. Für mich ist es jedoch genau das was ich haben will.
    Vielen Dank.

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