Eine Besprechung von «Der Tag bricht an» von Suzanne Collins mit einem Schlenker zu «Das Lied von Vogel und Schlange»: Wo das letzte Restchen Hoffnung elend verhungert.
Kategorie: Nerdliteratur
Bücher und Hörbücher aus den Bereichen Sciencefiction und Fantasy. Manchmal auch ganz normale Geschichten mit einem technischen Aspekt. Oder auch ohne – wenn die Geschichte so gut ist, dass auch ein Nerd seine Zeit damit verbringen sollte.

«Views» ist nicht so lustig, wie man das sich von Marc-Uwe Kling gewohnt ist, doch genauso scharf beobachtend wie immer: Dieser Krimi treibt die Aufmerksamkeitsökonomie an ihr bitteres Ende.

In «Thanatopia» treibt Tom Hillenbrand Science-Fiction-Ideen rund um die künstliche Intelligenz und die virtuelle Realität auf die Spitze – manche Leserinnen (wie ich) mögen sich überfordert fühlen.

«QualityLand» von Marc-Uwe Kling ist eine Persiflage auf eine Gesellschaft, die von Unternehmensberatern gestaltet, von Algorithmen dominiert und von Tech-Unternehmen unterjocht wird. Sehr humorvoll – auch wenn einem bei dieser Geschichte von 2017 wegen Elon Musk und KI das Lachen heute im Hals steckenbleibt.

«Reset» von Brian Andrews ist eine militärisch angehauchte Sci-Fi-Geschichte, die im Mittelteil die Geduld strapaziert, aber am Ende eine überraschende und nachdenklich stimmende Wendung nimmt.

«Bitte nicht öffnen», «Mein Lotta-Leben!» und «Die Schule der magischen Tiere» haben eines gemeinsam: Sie stärken den Kleinen und auch den Grossen den Rücken für die Herausforderungen des Alltags.

Der traurige, beklemmende und grossartige Höhepunkt und Abschluss von Volker Kutschers Reihe über den Berliner Kriminalinspektor Gereon Rath und der heimlichen Hauptfigur, Charlotte Rath.

«Lieferdienst» von Tom Hillenbrand ist eine temporeiche Science-Fiction-Geschichte, die neuen, futuristischen und dennoch leicht heruntergekommenem Berlin spielt und frappant an ein fulminantes Cyberpunk-Meisterwerk aus den 1990er-Jahren erinnert.

«Helden» von Frank Schätzing ist ein Monumentalschinken, der das Europa des Mittelalters nah an die Jetztzeit heranführt und dem Kölner Tagedieb Jacop eine unerwartete Karriere als Händler und Leitfigur bereitet.

Wie wäre es, plötzlich die Gedanken der Mitmenschen lesen zu können? Douglas E. Richards stattet in seinem Tech-Thriller «Mind’s Eye» seine Hauptfigur Nick Hall mit dieser eindrücklichen Fähigkeit aus. Leider macht die relativ wenig daraus.

«Die Abschaffung des Todes» von Andreas Eschbach fragt, wie es wäre, wenn sich der menschliche Geist in einen Computer hochladen liesse, um dort ewig zu leben. Das ist spannend – und es klärt auch die Frage, ob wir uns selbst werden uploaden wollen.

Eigentlich lese ich keine historischen Romane. Bei Alexandra Bröhms neuem Buch über eine mutige Wikingerkriegerin hatte ich einen triftigen Grund, eine Ausnahme zu machen.