In meinen Jugendtagen habe ich eine Lebensweise gepflegt, die ich damals «kreatives Chaos» nannte. Das war aber auch nur ein Euphemismus für Faulheit und besagte, dass ich keine Lust zum Aufräumen hatte. Ich habe auch meine Kleider sorg- und lieblos in den Schrank gequetscht und der Einfachheit halber das angezogen, was oben auf dem Stapel lag.
Naja, letzteres mache ich heute noch. Ansonsten bin ich deutlich ordentlicher geworden und halte sowohl im Geschäft als auch zu Hause einigermassen Ordnung auf dem Schreibtisch. Trotzdem pflege ich nach wie vor die Philosophie, dass die Ordnung im Kopf der Aufgeräumtheit der Umgebung vorzuziehen ist.
Wichtig finde ich auch die digitale Ordnung, sprich: Die einigermassen wohlsortierte Arbeitsumgebung beim Smartphone und Computer. Dazu gehört auch, gelegentlich Altlasten zu entsorgen. Und wie es dafür in der richtigen Welt entsprechende Arbeitsmittel wie Abfalltüten und Schuttmulden gibt, existieren auch in der digitalen Welt Instrumente, die für Ordnung und Sauberkeit sorgen.
Um einige davon geht es hier im Beitrag:
Weniger Puff bei Windows und Mac
Bei Windows gibt es die Datenträgerbereinigung und die Instrumente, die ich im Beitrag So ordentlich war Windows noch nie vorgestellt habe. Bei Apple-Computer helfen die im Schnelle Aufräumaktionen beim Mac vorgestellten Systemprogramme weiter.
Informationen zur Bereinigung des Windows-Explorers gibt es in den Beiträgen Windows, was für eine Sauordnung! und Damit der Explorer leichte Menüs serviert. Und ein Aufräum-Programm für den Mac findet sich im Beitrag Die App für Reinlichkeitsfanatiker.
Kontakte aussortieren am iPhone

Die Cinder-App (kostenlos fürs iPhone) hilft beim Bereinigen des Adressbuchs. Sie zeigt jene Einträge an, die nur wenige Informationen enthalten, also beispielsweise einen Namen, plus eine Telefonnummer und/oder eine E-Mail-Adresse.
Bei jedem Eintrag entscheidet man, ob man ihn behalten oder löschen möchte. Dazu tippt man entweder aufs grün hinterlegte Häkchen oder das X auf rotem Grund. Oder man wischt Tinder-mässig für Löschen nach Links und für Behalten nach rechts.
Die App ist kostenlos, zeigt aber zwischendurch Werbung an.
Eine Alternative, die noch weiter geht, ist Cleaner Pro, für iPhone und iPad: Sie spürt doppelte Kontakte auf und führt sie zusammen.
Ordnungshelfer fürs richtige Leben

Eine lustige App ist auch Flatastic… naja, ich weiss nicht, ob lustig die richtige Bezeichnung ist. Jedenfalls zielt die aufs RL ab und hat die den Zweck, bei der Organisation des Haushalts zu helfen, was natürlich vor allem bei grösseren Familien und WGs Sinn ergibt.
Es gibt sie kostenlos fürs iPhone und für Android, und sie hilft dabei, einen Putzplan aufzustellen und die beteiligten Personen auch daran zu erinnern. Man pflegt eine kollektive Einkaufsliste, hat eine digitale Pinnwand, verwaltet die Finanzen und
Eine Alternative, die weniger auf WGs ausgelegt ist und hilft, die eigenen Kinder einzuspannen, ist Our home (für Android und iPhone/iPad). Die muss ich mir aber noch näher ansehen.
Weitere Tipps
Wie man die Fotomediathek ausmistet, habe ich im Beitrag Wider den Wildwuchs in der Fotomediathek beschrieben.
Und wie man mit der Attitüde der digitalen Marie Kondo ans Werk geht, beschreibt das Video unter Das allzu patente Aufräumrezept.
Beitragsbild: Ist doch gar nicht so schlimm (Robert Bye, Unsplash-Lizenz).