Jetzt oder nie in die Podcast-Welt abtauchen

Wenn wir alle dieser Tage in unseren Wohnungen hocken, ermöglichen uns Podcasts mentale Ausbuchsversuche.

Mit der Themenfindung ist es so eine Sache: Manchmal fallen einem die spannenden Themen in den Schoss. Oft muss man um sie ringen. Und manchmal bleiben die Selbstzweifel bis am Schluss.

Bei diesem Video war es so. Es geht um den Lockdown, den Stillstand des normalen Lebens. Er beschäftigt uns alle – wie könnte er auch nicht! Und er verwandelt die normalen Themen, um die es in der digitalen Welt oft geht, in banale Nebensächlichkeiten.

Darum drängt sich ein Patentrezept-Video auf. Doch gleichzeitig ist die Fallhöhe enorm: Banale Empfehlungen, auf die jeder selbst gekommen wäre, sind eine Zeitverschwendung fürs Publikum. Wenn man den Ton nicht trifft, dann ist einem Ablehnung gewiss: Eine saloppe Schreibe verbietet sich ebenso wie Dramaqueen-Allüren. Jegliche Anflüge von Clickbaiting muss man sich unbedingt verkneifen. Und auch der routinierte Alltagston verbietet sich – denn wenn man so klingt, als ob man die Sache nicht ernst nehmen würde, ist das auch mehr als kontraproduktiv.

Knifflig ist auch, dass ich die Videos mit etwas Vorlauf produziere: Typischerweise am Mittwoch, bevor sie dann am Montag danach veröffentlicht werden. Das ist normalerweise selbst bei aktuellen Themen kein Problem. Doch bei dem Tempo, mit dem sich die Situation derzeit verschärft, besteht das Risiko, dass man bei der Produktion noch von anderen Voraussetzungen ausgegangen ist, als dann bei der Veröffentlichung herrschen.

Ich habe darum das Video so nüchtern und neutral wie möglich gehalten und den Text persönlich abgefasst. Das vermeide ich sonst, wann immer möglich. Für meinen Geschmack reicht es, dass man mich im Video zu sehen bekommt. Aber in dem Fall hat es gepasst – und ich denke, dass die persönliche Färbung einem solcher Beitrag in dieser Situation gut tut. Aber urteilt selbst:


Gegen Frust und Langeweile zu Hause

Und es ist meine Überzeugung, dass Podcasts wie geschaffen sind für diese Situation, wie wir sie haben. Sie sind ein «nahes» Medium: Während man beim Fernsehen beispielsweise immer spürt, dass zu einem grossen Publikum gesprochen wird, hat man die Podcast-Moderatoren (vor allem mit aufgesetzten Kopfhörern) direkt im Ohr.

Weil Podcasts so ein schönes Medium sind, gibt es an dieser Stelle ein Update des Beitrags Durchlauferhitzer für Podcasts: Alle meine Abos, wie sie in meiner Podcast-App (Pocket Casts) stecken, alphabetisch sortiert und direkt mit den Feed-URLs hinterlegt.

Beitragsbild: Man kommt sich dieser Tage womöglich ein wenig eingesperrt vor (Anton Darius, Unsplash-Lizenz).

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