Die Kosten für Abos im Griff

Eine App verschafft einen Überblick über alle laufenden Abos und erinnert an Kündigungstermine.

Bobby ist eine App, die bei mir in die Kategorie der «Guten Vorsätze, die dann leider doch nie umgesetzt werden» gehört. Aber ich habe eine gute Ausrede – zu der dann gleich.

Zuerst sollte es hier aber darum gehen, wozu Bobby gut ist. Die App ist dazu da, die Abos im Blick zu behalten. Es geht vor allem um die Abos der digitalen Ära: Netflix, Spotify, Audible, Office 365, aber auch Handyvertrag, Internetzugang, Festnetz, Hosting. Immer häufiger hat man es auch mit App-Abos zu tun, wie es sie zum Beispiel bei Ulysses oder seit neuestem auch bei Fantastical gibt. Die Kalender-App, die auch ich gerne nutze, hat mit Version 3 auf ein Abo-Modell umgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie viele Nutzer gewillt sind, 40 US-Dollar pro Jahr oder 5 Dollar pro Monat zu bezahlen.

Wenn man seine Abos brav bei Bobby hinterlegt, sieht man die laufenden Kosten pro Monat und entdeckt womöglich auch Sparpotenzial. Brauche ich wirklich das Premium-Abo von Cyclemeter (iPhone/Android), wenn ich es gerade zweimal pro Jahr schaffe, das Fahrrad aus dem Keller zu nehmen? (Damit ihr mich richtig versteht: Die App selbst ist das Geld wert.)

Rechtzeitig an den Kündigungstermin erinnern

Der zweite nützliche Funktion ist, dass man sich rechtzeitig an die Kündigungsfristen seiner Abos und Verträge erinnern lassen kann. Ich hatte mit meinem ehemaligen Hoster seinerzeit Knatsch deswegen:

Die Übersicht mit den Abo-Vorlagen.

Der hat nämlich die Masche drauf, dass die Rechnung fürs neue Jahr erst dann geschickt wird, wenn die Kündigungsfrist bereits abgelaufen ist. Das heisst: Wenn man sieht, dass man fürs neue Jahr zahlen müsste, dann muss man auch zahlen. Ich halte das für eine unfaire Taktik, die ein Unternehmen nicht nötig hat, das durch seine Leistung überzeugt. Aber das sehen Unternehmen, die nicht gewillt sind, durch ihre Leistung zu überzeugen, naturgemäss anders. Wie auch immer: Ich habe VTX völlig überflüssigerweise eine ganze Jahresgebühr abgeliefert – und meine Lehren daraus gezogen.

Natürlich kann man die Kündigungstermine auch einfach in den Kalender eintragen und sich jährlich daran erinnern lassen. Eine App hat aber auch Vorteile – indem diese Informationen zentral an einer Stelle gesammelt sind.

Um bei Bobby ein Abo einzutragen, tippt man aufs Plus-Symbol. Viele der Dienste gibt es als Vorlage, aber man darf natürlich auch manuelle Abos erfassen. Wählt man zum Beispiel Netflix aus, sollte man überprüfen, ob der monatliche Betrag mit dem übereinstimmt, was man auch tatsächlich bezahlt. Bei Netflix ist standardmässig das günstigste Abo eingetragen, das mutmasslich niemand verwendet. Praktisch wäre, wenn sämtliche gängigen Abos als Auswahlliste zur Verfügung stehen würden – das ist aber bislang nicht der Fall. Man gibt dann den Rechnungszyklus, das Datum der ersten Rechnung, allenfalls die Laufzeit und die Währung an. Es ist möglich, eine Erinnerung eine bestimmte Dauer vor dem Fälligkeitstermin einzurichten.

Der Eintrag für ein Abo.

Also: Eine grundsätzlich sinnvolle Sache. Ich bin hier noch die Begründung schuldig, warum ich die App bislang nicht nutze. Ich tue es nicht, weil mir die App meines Kreditkartenunternehmens einen recht guten Überblick über die laufenden Kosten verschafft – wie im Beitrag Geld-Apps, die nicht stinken näher ausgeführt.

Plus-Pakete für die Abo-App

Für Bobby gibt es eine Reihe von In-App-Käufen. Unverzichtbar dürfte das Paket «Unbegrenzte Abos» sein, das man braucht, wenn man mehr als eine Handvoll Abos erfassen möchte. Es kostet 1,09 Euro. Weitere Käufe ermöglichen die Synchronisation mit der iCloud, auch für Backup-Zwecke und das Design-Paket ermöglicht wechselnde Looks. Alle zusammen gibt es für 2,29 Euro.

Eine gute Alternative für Android ist übrigens Abonnements von Simon Osterlehner.

Beitragsbild: Das Eichhörnchen heisst Bobby (Pixabay/Pexels, Pexels-Lizenz).

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