Geld-Apps, die nicht stinken

Der Finanz­assistent der Bank, Bezahlen mit dem Handy z.B. per Twint, plus die App der Kredit­karten­anbieter: Das Smartphone ist in Geld­angelegen­heiten nützlich. Und mit Kickstarter und Kiva wird man selbst zum Financier und Geldgeber.

Geld stinkt bekanntlich nicht, und das gilt auch für die Apps, die ich im aktuellen Patentrezept-Video vorstelle. Das liegt aber daran, dass ich die Apps handverlesen habe – denn im Bereich der Finanz-Apps gibt es einige, die schon ein bisschen einen komischen Geruch haben.

Zum Beispiel die Apps, die einem versprechen, man könne mit ihnen Geld verdienen. Googelt man danach, findet man unzählige Artikel. Zum Beispiel den Beitrag «20 Apps That Make You Money» von der Huffpo, den ich hier nur mit einem gewissen Widerwillen verlinke. Weil da zum Beispiel Apps vorgestellt werden, mit denen man fürs Ausfüllen von Umfragen bezahlt wird. Erstens frage ich mich, ob das die Datenqualität erhöht, wenn man Antwortgeber mit dem Versprechen auf Geld anlockt.

Für Geld Umfragen ausfüllen?

Zweitens leuchtet mir nicht ein, warum man sich auf Umfragen stürzen sollte, wenn man für einen Arbeitsaufwand von 20 Minuten mit 1 US-Dollar entlohnt wird. «20 Apps That Make You very little Money» wäre der passendere Titel gewesen. Ich erinnere hier an den Hourly rate calculator, den ich im Beitrag Weil ich mir das wert bin vorgestellt habe: Damit kann man sich ausrechnen, wie viel Stundenlohn man haben sollte, damit sich der Aufwand lohnt. Dass drei US-Dollar zu wenig sind, ist aber auch ohne aufwändige Berechnung klar.

(Ausser natürlich uns Bloggern. Wir sind uns das Darben gewöhnt. 😉)


Wie das Smartphone Ihnen hilft, Geld zu sparen

Die Apps, die im Video ihren Auftritt haben, gehören nun nicht zu den absoluten Insider-Tipps. Aber ich habe die App meiner Hausbank, der ZKB (iPhone und Android), wirklich schätzen gelernt. Einerseits wegen der brandneuen Funktion, mit der man elektronische Rechnungen im PDF-Format bloss an die App zu schicken braucht, um sie zu bezahlen – ohne dass man viel abtippen müsste – wie das geht, zeige ich im Video.

Andererseits wegen dem Finanzassistenten. Den habe ich im Beitrag Sag mir, wo sind die Fränkli hin… schon gewürdigt vor längerer Zeit gewürdigt. Ich habe inzwischen aber immer mal wieder konkrete Entscheidungen getroffen, wo ich sparen will. Denn es ist durchaus eindrücklich, wenn man pro Kategorie sieht, was sich über die Jahre zusammenläppert. Die Daten des Finanzassistenten waren seinerzeit der letzte Zwick an der Geisel, als ich mir überlegt habe, der UPC den Rücken zu kehren.

Zahlen per App

Ansonsten geht es um die Twint-App (ZKB, UBS, Raiffeisen, Postfinance, CS und weitere), die ich beim Zahlen an Terminals noch immer für etwas umständlich halte, die aber beim Zahlen im Web echt gute Dienste leistet.

Ferner um die App meiner Kreditkartengesellschaft (One von Viseca, fürs iPhone und Android), die mir ebenfalls nützliche Dienste leistet. Dort ist vor allem die Übersicht der Ausgaben sinnvoll, weil man auch die automatischen Belastungen von Netflix, Spotify, Audible, iTunes und Co. sieht. Die neigen dazu, sich über die Zeit aufzusummieren. Und mit den Analysefunktionen sieht man ebenfalls, bei welchen Gelegenheiten die Kreditkarte eventuell etwas zu locker sitzt.

Wenn man die wiederkehrenden Zahlungen verwalten möchte, kann man dafür auch eine separate App benutzen, zum Beispiel Bobby (iPhone und Android) oder Outflow (2 Franken fürs iPone). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man wirklich Lust hat, diese Abos manuell einzutragen – oder ob man es dann doch bleiben lässt. Eine App, die diese Daten von Haus aus kennt und ohne Zutun des Nutzers sinnvoll gruppiert, ist IMHO erfolgversprechender.

Zum Financier avancieren

Und wenn man seine Finanzen derartig gut im Griff hat, hat man eventuell sogar genügend Reserven, um die Spendierhosen anzuziehen. Das kann man mit der Kickstarter- (iPhone und Android) oder Indiegogo-App (iPhone und Android) tun. Nach wie vor eine gute Sache ist Kiva.org, finde ich. Hier vergibt man Mikrokredite direkt an Menschen in Entwicklungsländern – und kann sich selbst aussuchen, für welche Projekte man das tut.

Beitragsbild: So lange das Geruchs-Web nicht erfunden wurde, lässt sich über die geruchlichen Aspekte dieses Motivs nichts sagen (Kelvin Stuttard/Pixabay, Pexels-Lizenz).

Kommentar verfassen