In einer Zeit, wo sich alles digital reproduzieren lässt, fragt sich, wie viel Einzigartigkeit noch wert ist. Hervé Le Tellier schmettert uns in seinem abgefahrenen Science-Fiction-Spektakel «Die Anomalie» ein fulminantes «Nichts!» entgegen.
Kategorie: Nerdliteratur
Bücher und Hörbücher aus den Bereichen Sciencefiction und Fantasy. Manchmal auch ganz normale Geschichten mit einem technischen Aspekt. Oder auch ohne – wenn die Geschichte so gut ist, dass auch ein Nerd seine Zeit damit verbringen sollte.

Wenn die USA den Präsidenten nicht des Amtes entheben wollen, könnte nicht die Justiz nachhelfen? Im Thriller «Der Fall des Präsidenten» exerziert Marc Elsberg diese Möglichkeit durch.

In «Helix – Sie werden uns ersetzen» spekuliert Marc Elsberg, wie es sein wird, wenn die ersten genetisch optimierten Menschen über ihre Existenz nachdenken und sich nicht damit abfinden können, etwas so Besonderes zu sein.

In «Blackout» malt sich Marc Elsberg aus, wie Europa von einem grossflächigen, langandauernden Stromausfall betroffen ist: Glaubwürdig – und gleichwohl spannend und unterhaltsam.

Stephen King hat ein technophobes Buch über unsere modernen Kommunikationsgewohnheiten geschrieben. Das würde mich nicht stören – aber leider ist die Story nicht sonderlich gut.

Im Thriller «Systemfehler» von Wolf Harlander bringen Cyberterroristen das Internet zu Fall. Das Ende unserer Online-Gesellschaft ist eine unterhaltsame Angelegenheit – auch wenn das Buch ebenfalls einen Systemfehler aufweist.

«Relive» von KJ Nelson ist eine fulminante Zeitreisegeschichte über eine Gruppe von Menschen, die nach dem Tod zurück in ihre Jugend geworfen werden. Nicht ganz so charmant wie «Back to the Future», aber locker und spannend erzählt.

Nach der Pandemie ist vor der Klimarettung. Und darum sollten wir uns überlegen, ob wir uns diese ständige Bedenkenträgerei noch leisten können – findet übrigens auch Frank Schätzing.

Ich mache etwas, das man als Sciencefictionliteraturkritiker nie tun sollte: Ich lobe ein Buch vor der letzten Seite. Aber «Project Hail Mary» von Andy Weir ist eine so grossartige Geschichte, dass ich nicht anders kann.

Im deutschsprachigen Raum wurde das Hörbuch lange Jahre sträflich vernachlässigt. Das ändert sich jetzt – zur Freude von Krimifans wie ich einer bin.

Das Trauma meines Germanistikstudiums überwinde ich, indem ich Unterhaltungsliteratur lese und ernsthaft rezensiere. Dieses Mal hat die Selbsttherapie aber nicht funktioniert.

Hier bespreche ich das perfekte Buch, um sich mit warmen Pantoffeln vors Cheminée zu setzen. Oder auf der Couch mit einem heissen Punsch zu geniessen.