Wer Krimis und Thriller nicht verschmäht, sollte darauf achten, dass die Mörder, die Plots und die Detektive den Buchpreis auch wert sind. Zwei Tipps, bei denen das der Fall ist: «Todesfrist» und «Todesurteil» von Andreas Gruber.
Kategorie: Nerdliteratur
Bücher und Hörbücher aus den Bereichen Sciencefiction und Fantasy. Manchmal auch ganz normale Geschichten mit einem technischen Aspekt. Oder auch ohne – wenn die Geschichte so gut ist, dass auch ein Nerd seine Zeit damit verbringen sollte.

Im Buch von Brandon Q. Morris, der bürgerlich Matthias Matting heisst und Physiker ist, droht dem Sonnensystem ein abruptes Ende. Die Menschheit nimmt das unfassbar gelassen – was über Gebühr nervenschonend ist.

Xavier Kieffer ist Koch und Wirt und der Held der Kulinarik-Krimireihe von Tom Hillenbrand. Und auch wenn er auf den ersten Blick nur einen geringen Nerdfaktor hat, kommt man auf den zweiten auch als Tech-Freak voll auf die Rechnung.

«Drohnenland» von Tom Hillenbrand ist ein Kriminalroman, in dem die Kommissare dank Totalüberwachung ein leichtes Spiel haben. Was wie eine Dystopie klingt, liest sich spannend und macht (mir) Lust auf eine Zukunft mit smarten Luftfahrzeugen und einer virtuellen Parallel-Welt.

Ist es nötig, dass der moderne, von seinen Kommunikationsmitteln gepiesackte Mensch sich zur Selbstreinigung in die digitale Askese begibt? Ich teile Arno Strobels Ansicht, der in seinem Thriller «Offline» Offliner mit dem Tod bestraft.

«Ada & Zangemann» von Matthias Kirschner und Sandra Brandstätter ist ein Kinderbuch, das sich für freie Software und für einen selbstbestimmten Umgang mit vernetzten Geräten einsetzt.

«Das ferne Leuchten», «Perfect Copy» und «Die seltene Gabe»: Drei Geschichten von Andreas Eschbach, die es neu als Hörbücher gibt und die zu entdecken sich allemal lohnt.

So eindringlich wie bei Adrian J. Walker geht die Welt nur selten unter: «The End of the World Running Club» ist ein packendes Untergangsszenario, das man hervorragend auch beim Joggen hören kann.

«Gliss» ist eine poetisches Sciencefiction-Geschichte, die bezaubert und belehrt. Und wer das für einen Widerspruch hält, der kennt Andreas Eschbach schlecht, weil der solide mit einem Fuss in der Wissenschaft und mit dem anderen in der Fabulierkunst steht.

Marc Elsberg malt sich in «Zero» aus, wie es wäre, wenn wir uns nicht nur in den sozialen Medien von Algorithmen würden bevormunden lassen, sondern auch bei all unseren Handlungen im Alltag. Und klar, das führt zu Mord und Manipulation.

In einer Zeit, wo sich alles digital reproduzieren lässt, fragt sich, wie viel Einzigartigkeit noch wert ist. Hervé Le Tellier schmettert uns in seinem abgefahrenen Science-Fiction-Spektakel «Die Anomalie» ein fulminantes «Nichts!» entgegen.

Wenn die USA den Präsidenten nicht des Amtes entheben wollen, könnte nicht die Justiz nachhelfen? Im Thriller «Der Fall des Präsidenten» exerziert Marc Elsberg diese Möglichkeit durch.