Ferienpostkarten zum Nulltarif

Die Postkarten-App von Ifolor ist ein guter Ersatz für Touchnote: Mit dieser App lassen sich im Moment sogar kostenlos Postkarten mit eigenen Motiven verschicken.

Aus Gründen, die ich im Beitrag So machen digitale Postkarten keinen Spass ausführlich dargelegt habe, ist Touchnote bei mir in Ungnade gefallen. Das ist der Dienst, mit dem man Fotos ab Handy verschickt – wie man das heutzutage halt so macht.

Da wir nun neulich unsere wohlverdienten (?) Ferien in Schweden verbracht haben, stellte sich also die Frage: Wie verschicken wir unsere Postkarten? Wieder ganz klassisch handgeschrieben? Oder via WhatsApp?

Ich habe einige Alternativen durchprobiert (u.a. Postcard und Ink Cards) und mir überlegt, ob ich reumütig zur App der Post zurückkehren will. Über die habe ich mich bekanntlich im Beitrag Äh, Ausland? göttlich aufgeregt. Aber der Weg der Wahl war dann die Postkarten-App von Ifolor.

Es gibt sie fürs iPhone und iPad und für Android. Man kann, wenn man will, die Karten auch via Browser bestellen. Und als Fazit vorneweg: Es hat einwandfrei funktioniert. Die Karten sehen gut aus und sie wurden speditiv zugestellt.

Und der Clou: Sie waren komplett gratis. Neun Postkarten, verschickt in die Schweiz, nach Deutschland und Griechenland zum Schnäppchenpreis von null Franken. Da kann man wirklich nicht meckern.

Der normale Preis ist 2.95 Fr. für eine Postkarte

Nun, natürlich ist das ein Promotions-Angebot. Natürlich will das Foto-Unternehmen aus dem Schweizerischen Kreuzlingen, das ich auch gerne für Fotoabzüge einsetze, irgendwann einmal Geld mit diesem Produkt verdienen. Ich habe auf die Schnelle nicht herausgefunden, wie lange die Promotion andauert und wie viel eine Karte hinterher kosten wird. Aber als ich diesen Beitrag hier verfasst habe, waren die Karten noch immer gratis.

Die Aktion ist noch bis 9. August gültig. Danach verschickt man normale Postkarten ab 2.95 Franken und Postkarten im Panorama-Format ab 3.95 Franken. Aber einmal bin ich hier mit meinem Tipp noch rechtzeitig unterwegs und empfehle, die App unbedingt noch diese Woche auszuprobieren!

Die Vorderseite: Man eine Vorlage, platziert Fotos und schreibt, wenn man will, einen Grusstext.

Das Erstellen der Postkarten in der App ist kein Hexenwerk – und nicht so ausgegklügelt wie bei Touchnote, aber simpel und zweckdienlich genug. Man wählt als erstes das Format (normal oder Panorama), dann die Vorlage. Da hat man entweder ein formatfüllendes Bild auf der Vorderseite oder ein Bild mit Rand und Platz für einen Grusstext.

Vorgefertigte Layouts – wenn einem far nichts einfällt

Es gibt auch Vorlagen mit sechs, drei oder zwei Fotos, mit Hintergrundmotiven und vorgefertigten Layouts für bestimmte Zwecke wie Geburtstags- oder Festtagsgrüsse oder Dankeskarten. Diese Varianten sind nun nicht sonderlich originell oder überragend geschmackvoll – aber das stört mich nicht wirklich. Ich bin ein Verfechter der schlichten Variante mit einem Bild vornedrauf. Und wenn ich irgendwann etwas Extravaganteres brauchen sollte, kann ich es mir in einer anderen App gestalten, exportieren und in der Ifolor-App importieren.

Hat man seine Vorlage ausgewählt, sucht man die Fotos aus (die man aus der Foto-App holen oder über Dropbox oder Facebook beziehen kann) und platziert sie. Durch kurzes Antippen lässt sich ein Bild drehen und bearbeiten. Tippt man es länger an, verschiebt man den sichtbaren Ausschnitt (je nach Vorlage kann sich der Bildrahmen vom Bildformat unterscheiden). Skalieren kann man den Ausschnitt nicht. Das ist etwas schade, aber auch keine Tragödie.

Bei der Rückseite schreibt man seine Grussbotschaft, signiert das Werk, platziert die Adressen und wählt eine individualisierte Briefmarke.

Ist die Vorderseite fertig, erfasst man, wenn man will, einen Text für die Rückseite. Man darf die Formatierung für diesen Text bestimmen und kann auch eine Zeichnung anbringen. Mit dieser Funktion fügt man seiner Postkarte zum Beispiel eine am Touchscreen gemalte Unterschrift hinzu.

Personalisierte Briefmarken

Dann erfasst man die Empfänger und ihre Postadresssen, die man aus der Kontakte-App importieren darf. Und als besonderer Clou lässt sich auch die Briefmarke personalisieren, d.h. durch ein kleines Bild ersetzen. Das ist eine Funktion, die die Post als Webstamp anbietet.

Fazit: Das ist nicht revolutionär, aber erfüllt seinen Zweck. Und es funktioniert einfach, da man seine Postkarten direkt bezahlt und sich nicht wie bei Touchnote mit vorab gekauften Guthaben, den Credits, herumschlagen muss. Die App ermöglicht es, mehrere Postkarten anzulegen und zu bearbeiten. Auch das funktioniert so, wie man es erwarten würde – und es macht Spass.

Darum: Eine echte Empfehlung. Und wie gesagt: Bis zum 9. August sind die Postkarten (bis maximal an 9 Empfänger) komplett gratis!

Beitragsbild: Ein echtes Postkartenmotiv – der Oceanbus ist ein Amphibienfahrzeug, mit dem man zu Land und auf dem Wasser unterwegs ist. Wir haben eine Tour mit ihm unternommen, die wirklich Spass gemacht hat.

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