Bekanntlich bin ich ein Verfechter des papierlosen Büros, weswegen ich Drucker für fast schon überflüssig halte. Da 3-D-Drucker aber kein Papier, sondern richtige Gegenstände fabrizieren, ist dieses Thema alles andere als nichtig. Ich war darum für die neueste Ausgabe von Publisher Insiders bei Armon Joos von 3D-Model in Zürich.
Da wir bei Publisher Insiders an den Publishing-Aspekten interessiert sind, hat er mir die Datenaufbereitung gezeigt. Er führt vor, wie druckbare Objekte entstehen. Als erstes scannen wir einen Gelenkknochen mit dem 3-D-Scanner ein und bearbeiten es so, dass ein sauberes, druckbares Modell entsteht. Dann geht es darum, aus einer eingescannten Trinkflasche ein möglichst einfaches Modell zu erstellen, das sich in einer CAD-Software möglichst einfach bearbeiten lässt.

Der Trick dafür heisst Flächenrückführung, und wie die Software einen dabei unterstützt, ist im Video sehr schön ersichtlich. Schliesslich erfahren wir auch, wie mit Objekte in der Software von Grund auf modelliert oder «organisch» bearbeitet werden können, als ob sie aus digitalem Lehm bestehen würden.
Quintessenz: 3D ist eine anspruchsvolle Disziplin; und sie hat eine Gemeinsamkeit zum herkömmlichen Print-Publishing: Die Resultate sind immer nur so gut wie die Daten, mit denen man das Ausgabegerät füttert.
