Sali Wält

«Hello World», die ikonische Programmausgabe, in einem Augenschein: wie sie in Brainfuck aussieht und was man damit für Schabernack treiben kann.

Das war «Hello World» in Züridütsch. Hello world ist das Codeschnipselchen, das man in einer Programmiersprache als erstes lernt. Es ist ein Minimalprogramm, das den Text «Hello, World» ausgibt und sonst weiter nichts tut.

Wohl eher «Ciao World», was das verschlafene Kind angeht. (Bild Corrinne.Yu/Flickr.com)

Dem geübten Auge verrät es allerdings einiges über die Sprache, die Syntax, die Programmstruktur und die generellen Gepflogenheiten. Apples im Juni vorgestellte Programmiersprache Swift verspricht, kurz und bündig zu sein. Und laut dem Language Guide lässt sich das «Hello World»-Programm in einer Zeile formulieren:

println("Hello, world")

Jetzt gibt es um «Hello World» einige Spielereien. Unter helloworldquiz.com findet man ein Quiz, bei dem es gilt, die Programmiersprache zu erraten. Es versteht sich von selbst, dass das nur Spass macht, wenn man die eine oder andere Programmersprache schon mit eigenen Augen gesehen hat.

Brainfuck – nicht gerade einfach lesbarer Code

Aber auch dann erlebt man die eine oder andere Überraschung. Von der Programmiersprache namens Brainfuck wird der eine oder andere schon gehört haben. Die Programmiersprache Chef war mir allerdings neu. Die funktioniert wie ein Rezept und beim Quiz erhält man durch das «Hello World»-Programm obendrein eine Anleitung für einen Schokoladekuchen.

Was man natürlich auch als Nicht-Chef-Entwickler sofort errät. Aber was ist das für eine Sprache?

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Keine, die man lernen möchte, steht als Antwort nicht zur Auswahl. Es ist besagtes Brainfuck, was so gut passt, wie die Faust aufs Hirn. Ich hatte allerdings auf LOLCODE getippt. Daneben lag ich auch bei FiM++ und bei Shakespeare.

Das ist natürlich Pascal à la Delphi, «meine» Programmiersprache. Leider heute nicht mehr sehr en vogue…

Den Strampelanzug oder das Babymützchen mit «Hello World» verschenke ich gerne, aber selbstverständlich nur an frischgebackene Kinder mit Eltern, die den Gag kapieren. «Hello World»-T-Shirts oder -Duschvorhänge habe ich bislang keine hübschen gefunden, sonst wäre auch das ein Geschenk für entsprechende Gelegenheiten. Aber immerhin: Bei lehmanns.de gibt es das Hello-World-Poster zum Selberdrucken. Wer nicht selbst drucken will, kauft sich das Poster für zehn Euro bei getdigital.de.

Oder, last but not least, das «Hello World»-Quartett, ebenfalls bei getdigital.de. Die Faktoren sind Jahr der Veröffentlichung, Verteilung gemäss Tiobe-Index, Zahl der Dialekte, Nerdfaktor und Länge von «Hello World».

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