Was könnte man tun, wenn man von der Hitze ermattet vor dem Computer sitzt und noch nicht einmal richtig klicken oder googeln mag? Man könnte zum Beispiel mit letzter Kraft die Site twitcaps.com öffnen.

Hier erscheinen die Bilder, die gerade bei Twitter durchgereicht werden. Sie rutschen ihrerseits von links nach rechts, und zwar ohne weiteren Kontext. Man kann zwar, wenn man möchte, den Mauszeiger auf einem Bild platzieren: Dann erscheint in einer hässlichen gelben Sprechblase der Tweet, über den das Bild in die Welt hinaus gelangte. Das ist der Twitpic-Berieselung jedoch eher abträglich. Für die reine zen-mässige Entspannung legt man die Maus beseite und lässt die globale Bilderflut auf sich wirken.
Manche der Bilder erklären sich von alleine. Bei einigen kann man sich seinen Teil dazu denken. Und bei vielen schadet es nicht, wenn sie hinten wieder über die Klippe fallen.
Aufs Tempo drücken und Gas geben
Twitcaps lässt sich über vier Schaltflächen steuern. Die normale Einstellung Slow your roll zeigt die Bilder in verlangsamtem Tempo. Wenn man seinen Geist für frisch und aufnahmefähig hält, wählt man Fast, und mit Real Time fliegen einem die Bilder um die Ohren (bzw. in die Augen), wie sie gepostet werden. Es gibt nun auch die Möglichkeit, die populärsten Bilder abzurufen, nach Dienst, Land oder Sprache zu filtern oder Bilder zu bestimmten Hashtags anzuzeigen.
Die Bilderflut ist im Schnitt banal, aber das war ja nicht anders zu erwarten. Twitcaps lässt sich am ehesten mit einem Fenster vergleichen, aus dem man auf eine globale Landschaft sieht. Man hat das alltägliche Leben vor Augen – und indem man zusieht, nimmt man eine bewusste Auszeit…