Es gibt Dinge im Netz, die ich nicht kapiere. Eine davon ist Reddit. Doch unter Einsatz von Blut, Schweiss und Tränen habe ich dort Dinge gefunden, für die ich mich erwärmen kann.
Neulich haben meine beiden Kollegen Matze Möller, Rafael Zeier und ich in einem vielbeachteten Stück eingeräumt, dass wir manche Errungenschaften aus der Technikwelt nicht so richtig durchdringen. Da gibt es die Erfindungen, deren Funktionsweise wir nicht kapieren. Und dann gibt es die Dinge, die wir zwar grundsätzlich begriffen haben, deren Sinn und Zweck uns aber nicht einsichtig werden will.
Wenn ich an dieser Stelle einen kleinen medienkritischen Schlenker einlegen darf: Die interne Kritik an dem Stück war bezeichnend, fand ich. «Was soll das bringen?» lautete die kurz zusammengefasst. «Vor allem, wo wir keine Alternativen vorschlagen?»
Nun stimmt es tatsächlich, dass wir für ein Ressort arbeiten, das «Service» heisst. Da ist es naheliegend, der Welt die nützlichen und nicht die unnützen Dinge zu präsentieren. Allerdings ist es genau unser Ressort, das schon seit Jahren und Jahrzehnten das tut, was erst neulich als konstruktiver Journalismus zu einem Hype wurde, der in meinen Augen bizarre Züge angenommen hat: «Aahh, wir wollen nicht immer nur die sein, die alles kleinreden! Nein, wir wollen jetzt als die wahrgenommen werden, die sich aktiv für eine Verbesserung der Welt einsetzen.»
Ein Medienfurz, mehr nicht
Also, unter uns gesagt, war das vor allem ein Medienfurz, mehr nicht. „Paris ist schön und das Internet auch“ weiterlesen