Für Rundherum-Panoramen nutze ich gerne die Photosynth-App von Microsoft. Sie löst die schwierige Aufgabe ganz passabel, aber doch mit mehr Bildfehlern, als ich mir wünschen würde.
Bei kniffligen Strukturen sieht man oft Brücke im Bild, bei denen die Software die Bilder nicht exakt zur Überlappung gebracht hat. Sie rechnet in solchen Fällen einen Übergang, der Teile zum Verschwinden bringt, anderes verdoppelt und dazu führt, dass Kanten plötzlich verschwinden oder unterbrochen werden. Besonders gefährdet sind verästelte Strukturen, wie man sie draussen in der Natur oft hat. Auch grossflächige, uniforme Elemente können zu Verwirrung führen.
Darum hat es mich schon länger interessiert, ob eventuell mit der Photo Sphere Camera-App von Google bessere Resultate möglich sind. Ich habe während der Sonnenfinsternis letzte Woche mit beiden Apps ein Panorama gemacht.
Es muss schnell gehen
Die Versuchsanordnung ist nicht wissenschaftlich, aber ich habe mir in beiden Fällen Mühe gegeben, aber flott zugearbeitet – so, wie ich das in der Praxis auch tun würde.
Bei der Handhabung finde ich Photo Spere einfacher. Die App signalisiert mit einem dicken Punkt in Orange, wo man sein Panorama anfangen soll und hilft einem beim Fotografieren, indem man diesen Punkt in Orange mit dem eingeblendeten Kreis zur Deckung bringen muss. Es hilft, in der Waagrechten zu beginnen. Da man immer sieht, in welche Richtungen man ansetzen könnte, bringt das auch etwas Ordnung in den Aufnahmevorgang.
Auch beim Vergleich der Resultate schneidet die Photo-Sphere-App etwas besser ab. Sie ist zwar auch längst nicht fehlerfrei. Aber sie leistet sich keinen so groben Schnitzer wie Photoshynth: Die App von Microsoft schneidet das Sulzer-Hochhaus in der Mitte entzwei und setzt die Teile versetzt zusammen. Das ist leider unbrauchbar; da müsste man noch einen Versuch wagen oder in Photoshop korrigierend eingreifen.
Kleiner Vorsprung für Google
Fazit: Kleiner Vorsprung für Google. Das Resultat ist in kleiner Auflösung durchaus brauchbar.