Herrn Schweizers bestes Stück

Floskeln dreschen, Euphemismen vom Stapel lassen – wenn die Medien die Dinge nicht beim Namen nennen wollen, sollten sie besser schweigen.

Es gibt gewisse Formulierungen, auf die ich allergisch reagiere. Die Sendung «Kassensturz» von SF kann ich mir nicht mehr anschauen, weil dort in jedem zweiten Satz von «Herr und Frau Schweizer» die Rede ist. Ein oberdümmliches Synonym für «Schweizer Konsumenten». Ähnlich schlimm ist die Formulierung «das beste Stück des Mannes», oder, im heutigen Tagi auf Seite 21, in der Variante «das beste Teil».

Also echt. Erstens mal ist das Wort «Stück» despektierlich. Zweitens ist es hochgradig männerfeindlich, wenn alle anderen körperlichen «Stücke» weniger gut sind als das eine. Und echt, wer nicht «Penis» sagen will, der soll sich über andere Themen auslassen.

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