Das iPhone hat eine hervorragende Kamera, doch bei schlechten Lichtverhältnissen ist nicht viel zu wollen. Wegen der Verwackelungsgefahr limitiert die Foto-App die Belichtungszeit bei ungefähr einer Zwanzigstelsekunde. Das ist zu wenig für Aufnahmen bei Dämmerung oder Nacht, bei denen nicht geblitzt werden soll.
Mit NightCap ist eine Belichtung bis zu einer Sekunde möglich. Die App regelt die Belichtungszeit entweder automatisch oder übernimmt den Wert, der mit dem Schieberegler eingestellt wird. Es ist möglich, zwischen Front- und Rückkamera umzuschalten und den Blitz zu- oder abschalten.
Unverwackelt mit Stativ
Natürlich ist die Verwackelungsgefahr mit dieser App sehr gross. Selbst für Fotografen, die geübt darin sind, mit einer grossen Spiegelreflex ruhig aus der Hand zu schiessen: So klein und flach wie das iPhone nun einmal ist, überträgt sich auch ein leises Zittern auf das Gerät, und es ist auch viel weniger gut möglich, es zur Stabilisation an einen Pfosten oder eine Hausmauer zu pressen. Immerhin gibt es längstens entsprechendes Zubehör zu kaufen. Jobi, der Hersteller des bekannten GorillaPod-Stativs, hat mit dem GorillaMobile auch eine Variante fürs iPhone im Angebot.
Im Internet sind auch Bauanleitungen für Selbstbauprojekte zu finden. Wie man aus einer mit einer einfachen Klemmzange und einer Bodenplatte eine Vorrichtung bastelt, mit der man das iPhone innert Sekunden auf einem gängigen Stativ befestigt, beschreibt Outdoor-Fotograf Kirk Mastin in einem Video.
Fehlende Rückmeldung beim Fotografieren
Die App ist für 1 Franken im App Store erhältlich. Laut Hersteller kann man sie ab iPhone 3GS verwenden. In unserem Test mit einem iPhone 4 verhielt sie sich relativ träge, sodass für die optimale Verwendung ein iPhone 4S notwendig sein dürfte. Ein anfangs störender Nachteil besteht darin, dass die App beim Drücken des Auslösers nur akustisch (durch das Klickgeräusch) anzeigt, dass ein Bild gemacht wurde, das optisch aber nicht signalisiert.