Schick auch im Web: Marginalien

In gedruckten Postillen gibt es Randbemerkungen, Extra-Spalten, eingerückte Kästchen und Zusatzelemente in allen Formen und Farben. Im Web ist es schwerer, Texte so zu schmücken. Einige Methoden gibt es aber doch.

Im Printbereich sind sie allgegenwärtig: Die Kästchen, Böxchen und Randspalten. Sie werden in Zeitungen und Zeitschriften benutzt, um eher trockene Informationen aus dem Fliesstext auszulagern. Und sie sind ein praktisches Gestaltungselement, mit dem man Seiten auflockern kann.

Wenn man einen Beitrag aus einer Zeitung oder Zeitschrift fürs Web aufbereitet, muss man sich Gedanken zu diesen Kästchen machen. Die Mittel der Gestaltung sind im Internet beschränkt und man ist mit diversen Unbekannten konfrontiert. Man weiss nicht, wie gross der Bildschirm ist, auf dem der Besucher die Site betrachtet. Man muss für verschiedene Browser gestalten, ihr kennt das ja.

Wo platziert man diese Elemente?

Jedenfalls kommen einem die Kästchen meist ziemlich in die Quere. Man kann sie in den Text einklicken, ans Ende stellen oder, um es sich einfach zu machen, auch weglassen. Das ist oft nicht befriedigend. Das Einklinken bringt enge Spalte und unschöne Zeilenumbrüche. Am Ende stehen die Kästchen dann nicht mehr unbedingt dort, wo sie inhaltlich hingehören würden.

Darum hatte ich für die Dorfposcht schon länger die Absicht, die bislang in den Text eingeklinkten Kästchen in den freien Bereich am rechten Rand auszulagern. Bei der Breite moderner Bildschirme ist der leer und soll auch leer bleiben, da zu breite Zeilen nicht mehr gut lesbar sind. Das Ausrücken ist aber mit CSS-Mitteln gar nicht so einfach zu realisieren.

Die Box einfach wie eine gross geratene Marginalie behandeln

Ich habe relativ lange rumgebastelt, bis ich auf die Idee gekommen bin, dass es sich bei diesen Boxen an sich um etwas gross geratene Marginalien handelt. Eine Marginalie ist bekanntlicherweise eine Randbemerkung.

Marginalie ist das richtige Stichwort. Thomas Stich von stichpunkt.de hat sich verdienstvollerweise Gedanken gemacht, wie man diese per CSS darstellt. Seine Vorgabe konnte ich für die Dorfposcht bestens adaptieren.

Ganz problemlos sind die Marginalien nicht, vorrangig bei den Tabellen hat die Trickserei mit padding-right manchmal unerwünschte Nebenwirkungen. Aber die kann man ausbügeln.

Jedenfalls vielen Dank an Thomas. Und solltet ihr euch fragen, wie man die schönen abgerundeten Kästchen hinkrieg: Das geht nur in Firefox mit dem ‑moz-border-radius Parameter.

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