Mit der Garmin-Uhr Spotify hören

Wie gut har­mo­niert ein Modell aus der Fenix 7-Reihe mit dem Streaming­dienst? Ich habe die Probe aufs Exem­pel gemacht.

Neulich habe ich mir den App-Store für die Garmin-Uhren angeschaut, und damals versprochen, einer der Apps besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Es handelt sich um das Uhren-Modul von Spotify. Das stellt die Verbindung zum Streamingdienst her.

Allerdings – und das ist wichtig zu betonen –, ist diese Verbindung eine indirekte. Während es Apple-Watch-Modelle mit E-Sim gibt, gibt es bei meinem Garmin-Modell keine Mobilfunkanbindung. Garmin hat die Forerunner 945 LTE im Programm, die ich jedoch nicht näher kenne. Meine Beobachtungen beziehen sich auf die hier getestete Fenix aus der Serie 7.

Bei der funktioniert die Spotify-Nutzung so, dass man sich Inhalte zu Hause via WLAN-Verbindung auf die Uhr lädt und sie unterwegs offline anhört: Das bedingt, dass man sich zum Voraus Gedanken macht, womit man sich während des Sports berieseln lassen möchte und entsprechende Vorbereitungen trifft. Das ist eine kleine Umstellung, zumal man sich als Podcast-Liebhaber daran gewöhnt hat, die neuesten Episoden unterwegs mobil zu laden. Aber wir erinnern uns daran, dass zu iPod-Zeiten eine Synchronisation per Kabel notwendig war, damit man unterwegs versorgt war.

Zum Glück brauchts den Umweg übers Smartphone nicht

Im Vergleich dazu ist das bei Garmin bequem, weil das Smartphone nicht benötigt wird, nachdem die Spotify-App auf der Uhr einmal eingerichtet ist. Das ist bei der Watch nicht bei allen Apps der Fall; manche Inhalte z.B. von Audible werden über das iPhone auf die Uhr verfrachtet, was ich als umständlich und zeitraubend erlebt habe.

Ganz ohne Smartphone oder Desktop-Computer kommt man allerdings auch als Garmin-Nutzer nicht aus: Die Uhr lädt nämlich nur Wiedergabelisten und Podcasts herunter. Die Listen selbst müssen vorhanden und die Podcasts abonniert sein. (Podcasts spricht von Shows, denen man folgt.)

Musik und Podcasts hinzufügen

Sind diese Vorbereitungen getroffen, tippt man bei der Uhr lange auf den Light-Knopf, um zum Menü zu gelangen. Dort betätigt man den Punkt Musikfunktionen und hat dann über Bibliothek den Menüpunkt Musik und Podcasts hinzufügen zur Verfügung. Nachdem Inhalte heruntergeladen wurden, sind diese an der gleichen Stelle ersichtlich, und es gibt auch die Befehle Downloads aktualisieren, Downloads bearbeiten und Einstellungen anzeigen.

Die Spotify-Inhalte auf der Garmin-Uhr.

Das Herunterladen der Inhalte auf die Uhr geht relativ zügig – aber trotzdem so lange, dass man nicht erst dreissig Sekunden vor Aufbruch daran denken sollte.

Den Kopfhörer koppeln

Einmal gekoppelt, werden die Kopfhörer hier aktiviert.

Damit steht dem Musikgenuss nur noch eine Kleinigkeit im Weg. Die besteht (natürlich) darin, dass man seinen Bluetooth-Kopfhörer mit der Uhr koppeln muss. Zu diesem Zweck betätigt man den Knopf Menü (links in der Mitte) lange, um ins Menü zu gelangen. Beim Punkt Musik gibt es nebst dem Unterpunkt Anbieter auch Kopfhörer. Hier betätigt man Neu hinzufügen, woraufhin Bluetooth-Ohrstöpsel, die sich in der Nähe befinden und im Kopplungsmodus sind, gefunden werden müssten.

Bei meinem Test mit den Sport Earbuds von Bose (Meine neuen Lieblings-Ohrstöpsel) hat das problemlos geklappt. Die Musikqualität ist einwandfrei und die Wiedergabe zuverlässig. Die akustischen Signale, die die Garmin-Uhr für Benachrichtigungen einspielt, sind etwas gewöhnungsbedürftig – aber auch nicht weiter schlimm. Darum: Ein echter Mehrwert für die Sportuhr.

Die Anmeldung bei Spotify

Die Garmin-Connect-App stellt die Verbindung zu Spotify her.

Kurz zur Einrichtung: Damit Spotify über die Garmin-Uhr benutzt werden kann, installiert man sie wie beschrieben über den Connect IQ-Store. Im Anschluss öffnet man die App auf der Uhr. Dann muss man sich anmelden, bzw. seine Kontoinformationen hinterlegen. Das funktioniert über das Smartphone und die normale Garmin-Connect-App. Die sollte die Aufforderung «Spotify bittet Sie, sich anzumelden» anzeigen. Tippt man auf Anmelden, gelangt man zur Spotify-App, in der man der Garmin-App die Berechtigung erteilt, den Streamingdienst zu nutzen.

Beitragsbild: Keine Notwendigkeit, das Smartphone mitzuschleppen (Cam Adams, Unsplash-Lizenz).

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