Tricks für den Fahr­rad­com­puter Beeline Velo 2

Navi­ga­tion, Touren-Tracking oder Kom­pass­an­zeige: Dieses kleine Gadget zeigt bei Fahr­rad-Aus­flü­gen, wo es lang­geht. Ich habe auch ge­testet, wie man ge­plante Routen auf das Gerät be­kommt.

Beeline Velo 2 ist ein kleines Accessoire, das am Velo (🇩🇪🇦🇹: Fahrrad) befestigt, für die Navigation und das Tracking verwendet werden kann. Ich habe von Brack ein Testgerät erhalten, das dort 129 Franken kostet. Es ist auch bei Amazon erhältlich, dort zahlen wir um die 99 Euro.

Ich habe den kleinen Computer auf einigen Touren getestet. Die ausführliche Besprechung gibt es beim Tagesanzeiger; hier eine kurze Zusammenfassung und vor allem der Trick, wie wir für die Navigation Routen verwenden, die wir in anderen Apps erstellt haben. Also: Der Computer ist klein und leicht (4,6 Zentimeter Durchmesser, also grösser als ein Fünfliber und 25 Gramm schwer). Und er ist unkompliziert in der Anwendung, was auch für die Befestigung gilt. Es gibt eine Halterung, die mit einem Gummiband am Lenker festgezurrt wird. (In der Anleitung werden zwei Bänder verwendet, aber in meinem Fall hat es auch mit einem funktioniert.)

Das Montieren geht ratzfatz

Dann wird der eigentliche kleine Computer eingesetzt und so gedreht, dass der Fahrer oder die Fahrerin gerade draufschaut. Über die App (fürs iPhone und Android) übermitteln wir die Route, wenn er als Navigationsgerät dienen soll. Oder wir fahren drauflos und lassen die Route aufzeichnen.

Auch nett: Wir können unsere Lieblingsorte speichern und uns dann vom aktuellen Standort aus dorthin navigieren lassen. Es gibt zwei Modi: Die klassische Turn-by-Turn-Navigation und der Kompass-Modus. Bei letzterem zeigt das Gerät an, in welcher Himmelsrichtung sich das Ziel befindet, und wir sind frei darin, wo wir exakt entlangfahren. Dieser ist für Abenteurer und Offroader geeignet.

Fürs GPS ist das Handy gefragt

Der kleine Computer ist wasserdicht und resistent gegen Staub. Er hat einige Sensoren eingebaut (Beschleunigungsmesser, Gyroskop, Magnetometer, Umgebungslichtsensor), aber kein eigenes GPS: Das bedeutet, dass das Telefon zwingend dabei sein muss, auch wenn es in der Sattel- oder Hosentasche stecken darf. Ob das Telefon eine Netzverbindung hat oder offline bzw. im Flugzeugmodus ist, beeinträchtigt die Navigation nicht – zumindest, solange man bei der Turn-by-Turn-Navigation nicht von der gewählten Strecke abweicht und die Route nicht neu berechnet werden muss.

Die Navigationsanzeige hat sich in meinem Test gut bewährt: Auf dem Display sehen wir den Wegverlauf und ein Pfeil, der uns sagt, wie weit der nächste Wegpunkt entfernt ist und in welche Richtung wir dort abbiegen müssen. Ein Bälkchen am unteren Rand zeigt uns, wie viel der Strecke wir zurückgelegt haben.

Diverse Anzeigen zur Auswahl

Durch die obere und untere Taste blättern wir durchs Displaymenü. Anstelle der Navigationsanweisungen zeigt uns das Velo 2 auch die Entfernung zum Ziel mit ungefährer Ankunftszeit, die Geschwindigkeit und Durchschnittsgewschwindigkeit, die Dauer der Fahrt, die zurückgelegte Distanz und die Uhrzeit an. Der letzte Screen zeigt den Akkustand von Velo 2 und Telefon. Über die rote und grüne Taste taxieren wir Streckenabschnitte als positiv oder negativ. Diese Bewertungen fliessen in die Routenplanung ein.

Jetzt aber zum eigentlichen Punkt, der Navigation:

Die in Swisstopo geplante Route ist parat für das Velonavi.

Für die Routenplanung können wir die Beeline-App verwenden. Wir stellen die Route zusammen, indem wir Wegpunkte hinzufügen und die App dann die Strecke dazwischen automatisch berechnet. Wir wählen in den Optionen den Routentyp aus (Fahrrad oder Motorrad), können bei Routeneinstellungen die Option Vermeide unbefestigten Untergrund einschalten und haben mehrere Kartentypen zur Auswahl.

Karten aus beliebigen Quellen importieren

Die Planung in der Swisstopo-App entlang der Velowege.

Einen Nachteil gibt es indes: Auf der Karte sind die Schweizer Velowege nicht ersichtlich. Daher habe ich ausprobiert, ob sich die Routenplanung auch in einer anderen App erledigen lässt. Ich habe eine schöne Runde mit Swisstopo (Das Schweizer Sackmesser unter den Karten-Apps) geplant und dann versucht, die Route in die Beeline-App zu übertragen.

Was funktioniert:

Wir stecken in Swisstopo die Route ab. Wenn wir damit fertig sind, finden wir in dem Panel, das nebst Länge und Höhenprofil auch den Befehl Exportieren anzeigt. Wenn wir den betätigen, erscheint das Teilen-Menü, über das wir die Karte im GPX-Format an diverse Apps weiterreichen. Hier steht die Beeline-App zur Verfügung, welche die Datei auch ohne Murren entgegennimmt. Wir müssen uns entscheiden, ob wir den Import im Routen-Modus oder aber im Kompass-Modus durchführen wollen. Für meine Zwecke ist die erste Option die richtige.

Die Beeline-App importiert GPX-Dateien aus beliebigen Quellen.

Ein Tipp am Rand: Im Menü erscheint auch Onedrive, sodass wir auch die Möglichkeit haben, die GPX-Datei an den Computer weiterzureichen. Falls wir eine GPX-Datei aus anderer Quelle in die Beeline-App importieren möchten, dann tippen wir auf der Startseite auf Fahrt planen. Es erscheint die Routenplanung, in der wir Optionen und GPX-Routen importieren betätigen und die Datei auswählen, die über das Dateisystem des Smartphones (die Dateien-App) zugänglich sein muss.

Nach dem Teilen mit der Beeline-App wird die Route in der App angezeigt. Wir könnten jetzt über den gelben Los-Knopf rechts unten direkt mit der Navigation starten und die Tour in Angriff nehmen. In den meisten Fällen dürfte es aber so sein, dass wir die Tour für später speichern wollen. Dann betätigen wir den Knopf Optionen rechts oben und den Befehl Route speichern. Sie wird nun auf der Startseite bei Gespeicherte Routen bereitgehalten. Über das Menü mit den drei Punkten am rechten Rand neben dem Eintrag haben wir den Befehl Umbenennen zur Verfügung, sodass wir den gespeicherten Routen auch einen sprechenden Namen geben können.

3 Kommentare zu «Tricks für den Fahr­rad­com­puter Beeline Velo 2»

  1. Swisstopo erfordert leider ein Abo, obwohl wir als Steuerzahler auch dieses Bundesamt mitfinanziert haben. Die Webseite auf dem Desktoprechner ist (noch) gratis.

      1. Seit 2021 ist Swisstopo kostenlos nutzbar, auch die App. Vorher musste man ein Abo haben für die App. Kostete um die CHF 30 pro Jahr, wenn ich mich richtig erinnere.

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