Heute ist Zeit für einen dieser schnellen iPhone-Tricks, die wir – wenn wir sie einmal kennen – ständig anwenden. Er bezieht sich auf die Wetter-App.
Die zeigt bekanntlich zuoberst die Temperatur und eine kurze Beschreibung des Ist-Zustands. Darunter erfolgt eine stündliche Prognose für den laufenden Tag und dann eine Zehn-Tage-Vorhersage. In einem nächsten Abschnitt sehen wir eine Karte mit dem Niederschlagsradar.
Nun, um diese Karte dreht sich der heutige Tipp: Wir können sie antippen, um sie bildschirmfüllend zu öffnen. Wir sehen daraufhin einen grösseren Ausschnitt. Und wir können auch ein- und auszoomen.
Niederschlag, Temperatur und Luftqualität
Das ist aber noch nicht alles: Rechts oben findet sich eine Symbolleiste, mit der wir auf den aktuellen Standort zoomen, zu den anderen in der Wetter-App hinterlegten Orten wechseln oder über das Ebenen-Symbol eine andere Visualisierung wählen. Wir können von Niederschlag auch zur Temperatur und zur Luftqualität umschalten – allerdings bleibt die Karte bei der letzten Option blank und es erscheint die Meldung «Nicht verfügbar».
Das scheint von meinem Standort abzuhängen. Denn in anderen Gegenden wird die Luftqualität angezeigt; die Details beschreibe ich ausführlich im Beitrag Tief Luftholen oder durch die zugekniffene Nase atmen?.
Übrigens: Nicht nur die Karte lässt sich antippen, wenn wir an Details interessiert sind. Das funktioniert auch für andere Abschnitten:
- Zehn-Tage-Vorhersage: Hier können wir uns den Tagesverlauf für die nächsten Tage anzeigen lassen.
- UV-Index: Hier sehen wir den Verlauf der ultravioletten Sonnenstrahlung über den Tag und erfahren, wann sie am höchsten ist und nachlässt.
- Sonnenuntergang: In dieser Ansicht werden auch die Uhrzeiten für den Tagesanbruch, Sonnenaufgang, das letzte Licht und die Dauer des Tageslichts angezeigt. Und wir sehen eine Visualisierung des Sonnenauf- und Untergangs für den aktuellen Standort übers Jahr. Praktisch für Reisen!
- Wind: Den Verlauf der Messung bzw. der Prognose für den aktuellen Tag und die nächsten Tage. Segler ahoi!
- Niederschlag: Desgleichen gibt es Details für den laufenden Tag und die nächste Woche für den Regen, Schnee – und was sonst noch so vom Himmel kommt.
- … und für die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Sichtweite und den Luftdruck handhabt die App das genauso.
Und als Extratipp der Hinweis, dass sich Informationen der Wetter-App auch auf dem Sperrbildschirm unterbringen lassen. Mehr dazu liefert der Beitrag Der perfekte Sperrbildschirm.
Braucht es noch Wetter-Apps von Drittherstellern?
Fazit: Braucht es angesichts dieser Informationsfülle überhaupt noch eine Wetter-App eines Drittherstellers? Denn seit es den App-Store gibt, ist das ein Tummelfeld für innovative Entwickler, die sich vor allem durch eine grössere Informationsfülle von der Standard-App abheben konnten.
Meine Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja: Erstens gibt es Apps, die ihre Prognosen anhand anderer Daten und Wettermodelle liefern. Das erlaubt es uns, Wetterprognosen selektiv zu konsumieren.
Zweitens gibt es unzählige originelle und spezielle Möglichkeiten, wie meteorologische Informationen aufbereitet werden können: Ob spartanisch, detailverliebt, wissenschaftlich oder praktisch – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Ich habe hier im Blog immer wieder die gerade originellsten Kandidaten vorgestellt:
- Die kreative Bandbreite der Datenvisualisierung von barock bis postmodern
- Apps, die das Wettergeschehen auf globaler Stufe zeigen
- Meine Favoriten und die der Tagi-Leserinnen und -Leser
- Die ultimative Wetter-Nerd-Variante
Es bleibt dabei: Leute, die nicht mindestens zwei, drei Wetter-Apps auf ihrem Smartphone vorweisen können, die haben meines Erachtens den Sinn und Zweck eines Mobiltelefons nicht begriffen.
Beitragsbild: Ob die Prognosen für diese Insel ausreichend genau sind, darf bezweifelt werden (Johannes Plenio, Pexels-Lizenz).