Eines der drängendsten Themen ist in diesen Zeiten der Corona-Pandemie die Kommunikation. Wie bleibt man mit Eltern, Freunden, Bekannten in Verbindung, wenn man sich nicht mehr treffen kann? Das ist für viele schwierig – aber besonders für die Grosseltern, die ihre Enkelkinder nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Der Vorschlag, etwas zu diesem Thema zu machen, wurde von diversen Seiten an mich herangetragen, nachdem ich die Idee selbst schon gehabt hatte. Sie ist naheliegend – und gleichzeitig auch knifflig, finde ich. Denn das Problem ist nicht, die passende App zu finden. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um per Live-Video zu kommunizieren. Facetime fürs iPhone und iPad, Google Duo für Android und iPhone und den Videotelefonie-Klassiker Skype. Den gibt es für Android, iPhone, natürlich auch für Windows und Mac und sogar als Online-Version für den Browser.
Videotelefonieren kann man auch in manchen Messengern, zum Beispiel WhatsApp oder Signal. Und dann gibt es auch die Skype-Alternativen wie Zoom.us, das fürs Homeoffice eine gute Wahl ist.
Die Wahl der passenden App ist darum kein eigentliches Problem: Alle diese Apps erfüllen den Zweck – und viele Extra-Features braucht man nicht, wenn man sich bloss unterhalten möchte. Einzig die Gruppenchat-Funktion ist hilfreich, damit die Runde nicht auf zwei Parteien beschränkt bleibt. Aber auch die ist weitgehend Standard.
Berührungsängste beim Chat überwinden
Probleme ergeben sich bei der Nutzung: Wie hilft man den Grosseltern, wenn sie Probleme bei der Installation oder Inbetriebnahme haben, wo man eben nicht mal schnell bei ihnen vorbeischauen und selbst Hand anlegen kann? Wie bringt man sie dazu, die Berührungsängste mit den Chat-Apps zu überwinden?
Das ist alles nicht so ganz einfach – und darum habe ich mich bei meinem Patentrezept-Video darauf beschränkt, die Grundlagen zu erklären und eine Kontaktmöglichkeit per Mail anzubieten. Anhand konkreter Probleme lassen sich solche Hindernisse leichter erkennen und ausräumen.
Ausserdem gebe ich im Video noch ein paar Tipps, wie man zusammen Zeit verbringt. Auch dafür gibt es spannende Möglichkeiten, mit denen man zusammen Videos auf Youtube und Netflix ansehen kann.
Trotz allem: Das Streaming bei Facebook ist eine tolle Sache
Und ja – ich empfehle sogar Facebook. Damit habe ich mich etwas schwergetan. Aber für Live-Streaming an Freunde und Bekannte oder ein Videotagebuch ist Facebook, allen Datenschutzproblemen zum Trotz, die beste Wahl: Es geht einfach und unkompliziert – und bei Facebook sind schon viele der Freunde, Bekannten und Verwandten versammelt, sodass man sich nicht die Mühe machen muss, die erst auf eine neue Plattform zu lotsen.
Also, hier das Video – das sich leider mit dem neuen CMS nicht mehr hier im Blog einbetten lässt. Das ist etwas schade. Aber über den Link unterhalb des Videos lässt es sich bei Tagesanzeiger.ch aufrufen und dort ansehen. Das gilt analog auch für die älteren Folgen der digitalen Patentrezepte, die ich jeweils hier im Blog verlinke. (Es scheint wieder zu funktionieren.)
Per Internet halten wir Kontakt (Leider sind die Videos seit dem Umstieg auf das neue CMS nicht mehr extern einbettbar, sondern müssen über die Website angeschaut werden.)
Wie immer bin ich froh um eure Tipps: Wenn ihr eine lustige Chat- oder Videokommunikations-App mit lustigen Features kennt, die besonders das entspannte Socializing in Zeiten der sozialen Distanzierung fördern, dann lasst mich es wissen. Auch interessieren würden mich Alternativen zu Ablo, dem sozialen Netzwerk, wo man per Zufall mit Fremden verbunden wird. Denn es gibt auch Leute, die kaum jemanden zum Austausch haben und nicht vereinsamen dürfen.
Danke im Voraus für eure Tipps!
Also, die Chancen, dass ein heisser Tipp hier im Blog und/oder in einem der kommenden Videos auftaucht, stehen ganz gut.
Tipps gern via Kommentare oder hier:
Beitragsbild: Ob Skype oder Facetime – die App ist nicht entscheidend (Tirza van Dijk, Unsplash-Lizenz).