Realitätsabgleich, Gadgets, Selbstverteidigung

Eine Übersicht meines journalistischen und radiofonen Ausstosses beginnt mit dem digitalen Jahresrückblick und endet mit den heissen Themen aus der «Kummerbox» und einem Essay von Peter Schneider zum Überwachungsstaat.

In diesem Linkpost würde ich als Erstes gerne auf unser letztes grosses ra­dio­fones Aufbäumen im Jahr 2013 hinweisen: Unser digitaler Realitätsabgleich bespricht wie üblich die Tops und Flops bei Gadgets, Apps und Software, Internetdiensten und digitalen Inhalten. Und wir küren die Auf- und Absteiger des Jahres. Zwei Teile sind schon als Podcast zu haben (hier und hier), der dritte läuft dann nächsten Dienstag.

Im Zeitalter von Photosynth die Panografie erst recht pflegen! (Bild: Qi Wei Fong/Flickr.com)

Beim Publisher haben wir mit Ausgabe 6 unser Soll für dieses Jahr bereits erfüllt. Bei den Tipps und Tricks für Photoshop und InDesign gibt es unter anderem einige Kniffe zu lesen, wie man bei digitalen Fotos technische Mankos versteckt – für den Fall, dass man eine nicht hundertprozentig gelungene Aufnahme trotzdem verwenden möchte. Es gibt Aufklärung zu Unstimmigkeiten bei InDesign, was die Rechtecks-Werkzeuge anbelangt. Und man erfährt, wie man in Photoshop den Dreiecks-Pixel-Effekt konstruiert.

Angela Merkel und ihr «Impact» in der Pantone-Welt

Die Seite mit den Tricks im Web präsentiert den Angela-Merkel-Pantone-Fächer, stellt einige Alternativen zu Kuler von Adobe vor und wirft sich für die unterbewertete Kunst der Panografie in die Bresche. Bei Kunstwerke aus Zeichen und Linien finden sich einige wirklich tolle Scripts für InDesign, namentlich die Sammlung mit den elf Scripts von Julia Laub und Benedikt Gross, die zu typografischen Experimenten einladen und natürlich auch modifiziert werden können.

Die Erweiterung LineSort löst jegliche Sortierprobleme, die man mit fremdsprachigen Dokumenten haben könnte – und sie kann sogar nach dem Wortende sortieren, wie das für ein Reimlexikon nötig ist. Ein Script simuliert die grafischen Muster eines Spirografen, Textexport kann die Textebenen aus Photoshop als TXT-Datei speichern und eine Erweiterung für Photoshop macht die Arbeit mit Diptycha und Triptycha komfortabler. Zu guter letzt ist unter Der Mann, der Druckern zur Qualität verhilft die letzte Ausgabe von Publisher Insiders zu finden.

Passend zu den Scripts von Julia Laub und Benedikt Gross: Das Buch «Generative Gestaltung».

Im Tagi von vorgestern hat Marco Cerqui angekündigt, dass die Bring!-App ab nächsten Montag auch für Android zu haben ist. Darauf haben viele gewartet. Im Interview «Auf der Android-Seite fühle ich mich wohler» erzählt er mehr darüber, wie die Portierung der iOS-App für Googles Betriebssystem abgelaufen ist und wo die Fallen lauerten.

Erhebt eure Luftgitarren!

Meine beiden Tagi-Kollegen und ich gaben am Montag zwölf Gadget-Geschenke-Tipps ab – den digitalen Weihnachten steht somit nichts mehr im Weg. Auch noch nicht ganz um de Egge: Meine Besprechung Besser als Luftgitarre! der Guitar-App und die gesammelten Erkenntnisse zur Textarbeit am Tablet.

Und worauf ich unbedingt auch noch herumreiten will: Die Kummerbox hat bei Tagi online jetzt ihren eigenen Kanal: tagesanzeiger.ch/digital/kummerbox. Es gibt dort auch ein Formular für Fragen an die Kummerbox. Und: Sie ist auch auf Facebook vertreten. Bei Facebook plaudere ich ab und zu ein bisschen aus dem Nähkästchen.

Die heissen Themen bei der Kummerbox: Das Ende von Windows XP (Sind Norton, Kaspersky und McAfee nicht Schutz genug?, Ein Umstieg, der auch Senioren gelingt, Sicher in der virtuellen Maschine?) und der Umstand, dass man in Mavericks nur Kontakte und Termine nur noch via iCloud, aber nicht mehr per Kabel syncen kann (Keine Alternative zur Abhängigkeit von Apple?). Das nahende Ende von XP haben wir übrigens auch in unserer letzten Kummerbox-Live-Sendung besprochen.

Was die Schnüffelei mit uns macht

Empfehlen würde ich an dieser Stelle auch das Essay Der totale Vertrauensverlust – warum wir alle Paranoiker sind von Peter Schneider zum Überwachungsstaat: Allein deswegen, weil Peter Schneider klassischerweise mit einem Witz ins Thema einsteigt, der obendrein sogar lustig ist. Und nochmals zwei Hinweise auf das eigene Schaffen: Die allgegenwärtige Bespitzelung haben wir in den beiden Sendungen
NSA und Den Schnüfflern den Stinkefinger besprochen: erstens grundsätzlich und zweitens im Hinblick auf die digitale Selbstverteidigung.

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