Der Name der App ist, für deutschsprachige Nutzerinnen und Nutzer, etwas unglücklich. Aber abgesehen davon erfüllt sie ihren Zweck bestens: Pado ist eine vielseitige GPS-Tracking-App fürs iPhone. Die Standardversion ist kostenlos, aber via In-App-Kauf kann auf die Pro-Variante (drei Franken) Franken oder die Vollversion (sieben Franken) aufgerüstet werden.
Wir können Pado dazu verwenden, Wanderungen, Velofahrten, Spaziergänge und andere Touren als GPS-Track zu erfassen. Dazu braucht es nur zwei Klicks: Wir wählen die Rubrik Aufzeichnung und tippen auf Start. Während des Trackings sehen wir auf der Karte die zurückgelegte Strecke, sowie Dauer, Höhe über Meer, Länge des Tracks und die aktuelle Geschwindigkeit sowie der Durchschnitt und das Maximum unseres Tempos.
Funktionen für GPS-Perfektionisten
So weit, so unspektakulär. Was die App nun bemerkenswert macht, sind die diversen Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Wir können …
- eine Bezeichnung vergeben,
- die Art der Fortbewegung, sowie Wetterbedingungen und unser Befinden hinterlegen.
- Entlang der aufgezeichneten Strecke lassen sich Notizen erfassen
- und die automatische Pausenerkennung zeigt automatisch an, wo wir gerastet haben.
- Ausserdem lässt sich der Track bearbeiten, kürzen, glätten und mit anderen Tracks kombinieren.
- Die App zeigt und die Geschwindigkeit, das Tempo und die Höhe als Zeitachse an und wir können zu jedem Wegpunkt detaillierte Angaben wie Zeit, Höhe, Strecke ab Start, Richtung und Geschwindigkeit abfragen.
- Und natürlich ist es möglich, den Track zu exportieren. Dazu stehen die Formate GPX, KML und CSV zur Verfügung und auch ein Export nach Healthkit ist möglich.
Für regelmässige Nutzung ist die statistische Auswertung über alle Tracks hinweg interessant: Sie zeigt für einen auswählbaren Zeitbereich die Geschwindigkeit, Tempo, maximale Höhe, Gesamtstrecke, Gesamtdauer und maximales Tempo an.
Methoden zur Automatisierung
Pado hat noch vier weitere Funktionen zu bieten:
- Wir können die App als Schrittzähler verwenden und
- über die Option Zeiterfassung lässt sich für maximal zwanzig Orte erfassen, wann und wie lange wir uns dort aufhalten (ähnlich wie das Geofency tut). Auch diese Informationen lassen sich statistisch auswerten.
- Die Dauer-Aufzeichnung: In den FAQ gibt es leider keine Erklärung, wie die sich vom normalen Tracking unterscheidet. Die Vermutung liegt aber nahe, dass sie für lange Touren gedacht ist und den Akku stärker schont als die normale Methode.
- Die Aktionen: Sie werden automatisch ausgelöst, wenn wir an einem Ort ankommen, ihn verlassen oder mit dem Telefon ein NFC-Tag (siehe dazu hier) gescannt wird.
Zu den Aktionen, die sich so automatisch starten lassen, zählen die Aufzeichnung von Tracks oder Schritten, der Start einer App, das Starten oder Stoppen der Audio-Wiedergabe oder der Aufruf eines Webhooks. Wir könnten z.B. eine selbstgestrickte Heim-Automatisierung in Gang setzen oder aber auch auf unserem Server die Information anzeigen, dass wir am Schreibtisch angekommen sind und sehr gerne Telefonanrufe entgegennehmen. (Natürlich nur, wenn das auch tatsächlich der Fall ist.)
Fazit: Eine vielseitige App, die ich gerne empfehle: Sie ist eine gute Alternative zu Sport-Apps oder Geo-Communities wie Komoot oder Wikiloc, und hilft weiter, wenn Tracks nicht in der Cloud landen sollen.
Beitragsbild: Auf welchen Berg sind wir nochmal geklettert? Die Geo-Tracking-App verräts (Toomas Tartes, Unsplash-Lizenz).