Aus unerfindlichen Gründen bin ich ein Fan von Droste. Nein, nicht von Droste-Hülshoff. Die hat mich nicht geflasht, obwohl ich seinerzeit natürlich «Die Judenbuche» lesen musste. Nein, ich meine den Droste-Effekt. Bei dem sieht in einem Bild das gleiche Bild noch einmal. Und dort noch einmal. Und noch einmal, bis in alle Ewigkeit, bzw. bis zu den Grenzen der Auflösung. Das ist eine charmante Form des Selbstbezugs und eine Demonstration davon, wie das Konzept der Ewigkeit nicht in einen menschlichen Kopf hineinpassen will. Ich kann mich erinnern, dass ich als kleiner Junge gerne im Badezimmer die beiden Flügel des Spiegelschranks aufgeklappt habe, sodass ich mich dazwischen auf beiden Seiten gespiegelt habe: Es überstieg damals (und es übersteigt noch heute) mein Fassungsvermögen, dass sich Unendlichkeit so einfach herstellen lässt. Und das nicht nur einmal, sondern sogar gleich zweimal, nämlich rechts und links von meinem Kopf.

Der Droste-Effekt macht genau das, aber mit einem künstlerischen Dreh. Wenn man Wikipedia glauben darf, haben die Holländer ihn erfunden. „Die App für Knoten im Hirn“ weiterlesen