Strich- und andere Codes selber basteln

Ein kostenloses Windows-Programm erstellt verschiedene Codes – vom EAN-Code über ISBN bis hin zum beliebten QR-Code.

Strichcodes seien eine teuflische Erfindung, behaupten Verschwörungstheoretiker. Nüchtern betrachtet, sind maschinenlesbare Codes vor allem eine Methode zur Rationalisierung in der Logistik und im Marketing. EAN-, UPC- und ISBN-Codes helfen bei der eindeutigen Identifizierung von Produkten und Büchern. QR-Codes ihrerseits werden in Zeitschriften und auf Plakaten abgedruckt, um die Verbindung zu einem Smartphone herzustellen.

Die Anwendung verpackt einen Internetlink in einen zweidimensionalen grafischen Code.

Eine App nimmt den Code via Kamera auf und wandelt ihn in einen Text oder in eine Internetadresse um. Das erspart das Abtippen, was bei komplizierteren Adressen sinnvoll sein kann. Ein Code kann auch ein Mittel sein, das Interesse von Passanten zu wecken – da sie ihn erst mittels Mobiltelefon entschlüsseln müssen, um hinter das Geheimnis eines Plakats zu kommen. In jüngster Vergangenheit hat sich das Eventportal tilllate.com mit einer kryptischen Werbekampagne beworben.

40 verschiedene Codes

Die kostenlose Windows-App BarCode Generator erzeugt 40 verschiedene Code-Typen. Nicht nur Strichcodes, wie der Name vermuten lässt, sondern auch 2-D-Codes. Nebst der DataMatrix, die für elektronische Frankaturen verwendet wird, werden u.a. auch die European Article Number (EAN), der Universal Product Code und die Internationale Standardbuchnummer (ISBN) unterstützt. Nun wird man als Privatperson nicht unbedingt in die Situation kommen, solche Codes drucken zu müssen – der QR-Code (englisch für Quick Response) dagegen ist auch für eigene Zwecke nutzbar: Man kann eine Internetadresse oder eine kleine Botschaft in dem Code verstecken und in selbstgedruckte Dokumente einfügen.

Um einen QR-Code zu basteln, wählt man unter Symbology als die gleichnamige Rubrik aus. Unter Value ist die Information einzutragen, die codiert werden soll, also beispielsweise eine Internetadresse wie de.wikipedia.org/wiki/QR-Code. Falls diese Adresse nicht im Klartext erscheinen soll, wählt man die Option Show caption (value) ab. Unter Additonal Text lässt sich eine weitere Angabe in den Code einbetten und es gibt diverse weitere Optionen zur Formatierung des Codes. Mit Save barcode to file speichert man den Code als Grafikdatei im PNG-Format. Dass er eine kleine Auflösung hat, muss nicht irritieren – man kann sie in einem Layoutprogramm oder einer Textverarbeitung problemlos vergrössern.

Auch das Entschlüsseln klappt

Die iOS-App Neoreader (kostenlos im App Store) hat den selbst generierten QR-Code problemlos erkannt und zu Wikipedia weitergeleitet.

Barcode Reader ist kostenlos bei bytescout.com erhältlich. Es gibt auch eine Software zur Decodierung eingescannter Codes.

Ein Test mit NeoReader zeigt: Der Code wird problemlos entschlüsselt.

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