Wir Webvögel

Ich habe anderthalb Jahre gebraucht, bis ich mich entschliessen konnte, mit Twittern zu beginnen. Jetzt habe ich es getan – und bin gespannt, ob es Erkenntnisse bringt.

Ist Twitter Kommunikationsrevolution und lang ersehnte E-Mail-Alternative? Manche sind davon überzeugt und verheissen dem «Telegraf 2.0» eine strahlende Zukunft. Ich enthalte mich einer Prognose, zumal es bei mir gut anderthalb Jahre gedauert hat, bevor ich zum Twitterer wurde. Ich bin relativ früh Leute begegnet, die twitterten, war aber der festen Überzeugung, hier einen Dienst vor mir zu haben, den die Welt nicht braucht.

Zu einem Selbstläufer geworden

Nun, inzwischen twittere ich als MrClicko und habe meine ursprüngliche Anti-Haltung revidiert. Ursprünglich fand ich es nett, dass ich via Twitter-Widget in diesem Blog (siehe unten rechts) per SMS auf clickomania.ch quasi-live posten konnte. Und ist die Sache zu einem Selbstläufer geworden. Zu jeder Tages-, Nacht- und Unzeit seinen Senf zu jeglichen Themen abdrücken zu können, ist für Leute wie mich einfach zu schön, um es nicht zu tun. Als Printjournalist ist man sich gewöhnt, mit Verzögerung zu kommunizieren. Oftmals hat man Artikel schon fast vergessen, wenn sie in der Zeitung oder in einem Magazin gedruckt die Leser erreichen.

Bleibt ein Erkenntnisgewinn?

Beim Radio erreicht man die Hörer unmittelbar, aber es fehlt der Rückkanal (es sei denn, man bringt jemanden dazu, ins Studio anzurufen). Twitter dagegen ist «multidirektional» und hebt räumliche Trennungen auf. Und zwar auf eine Art und Weise, die, anders als in «Second Life», ganz unkompliziert funktioniert. Grund genug, damit zu spielen. Ob bei der ganzen Twitterei ein Erkenntnisgewinn herausschaut, ist bis dato fraglich. Aber die Vögelchen pfeifen ja auch einfach drauflos…

Nachtrag

Weitere Erkenntnisse, nach acht Jahren Twitter, habe ich im Beitrag Twitter hat mich nicht in den Wahnsinn getrieben zusammengetragen. Plus die ersten Tweets der Leute aus meiner Bubble.

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