Fotocollagen vom Feinsten

Fuzel arrangiert Fotos auf vielfältige Weise und verschickt sie per Mail oder stellt sie auf Facebook, Twitter oder Flickr bereit.

Der Name der App klingt zumindest für deutsche und Schweizer Ohren nach billigem Feuerwasser. Das täuscht: Denn berauschen sollte man sich höchstens an schönen Bildern und gediegener Präsentation.

Fuzel erstellt Fotocollagen, sprich, platziert eine Handvoll Bilder auf einer Seite, die sich versenden, sozialmedial veröffentlichen oder ausdrucken lässt (über den Umweg des Computers oder über ein Airprint-kompatibles Gerät). Das eignet sich, um eine Bildergeschichte zu erzählen, besonders gelungene Fotos als Portfolio-Seite zu arrangieren oder ein Triptychon oder Diptychon zu kreieren. Die Collagen lassen sich sehr flexibel gestalten, sodass man innert weniger Minuten zu ansehnlichen Resultaten kommt.

Links: Unter Layouts wählt man für seine Bilder eines der Standard-Anordnungsschemas aus. Rechts: Im Cutting-Modul passt man die Layouts an und kann auch unregelmässige Bildausschnitte erzielen.


Nach dem Start der App legt man unter Edit los. Die Rubrik Layouts hält 36 Varianten bereit; je zwölf mit dem Seitenverhältnis 1:1 (quadratisch), 2:3 (das typische Format von Spiegelreflexkameras) und 4:3 (dieses Seitenverhältnis wird vor allem von Kompaktkameras verwendet). Die Layouts bieten Platz für ein bis neun Bilder, unterschiedlich nach Reihen und Spalten angeordnet.

Im geraden Winkel schneiden – oder schräg

Im Cutting-Modul passt man die Standard-Layouts, falls gewünscht, an. Mit dem Messer teilt man einen Bildbereich weiter auf. Man kann das mit einem geraden Schnitt tun, aber auch schräg schneiden. Tippt man Resize, kann man über Anfasser die Schnitte verschieben und Schnittlinien kippen oder verschieben. Das ermöglicht es, Bilder nicht rechteckige Bereiche zu packen und wabenförmige oder gänzlich unregelmässige Anordnungen zu erhalten. Hat man die Anpassungen am Layout vorgenommen, verlässt man den Modus und tippt auf eines der Bildfelder. Man kann dann entweder direkt ein Foto schiessen oder aber vorhandene Bilder auswählen. Man kann so viele Bilder auswählen, wie Bildrahmen im Layout vorhanden sind, und man kann sich nicht nur aus der Foto-App bedienen, sondern auch bei seinen Facebook-Alben.

Eine fertige Bildcollage.

Tippt man ein platziertes Foto an, kann man es per Finger drehen, skalieren oder verschieben oder durch ein anderes Foto ersetzen. In den weiteren Einstellungen legt man die Dicke der Konturlinie und der inneren Linien fest. Auch die Farbe der Linien lässt sich verändern und das ganze Werk darf auf Wunsch eingerahmt und, je nach Rahmen, beschriftet werden.

Fotos teilen

Wenn man will, kann man nun auch noch einmal zum Cutting-Modul zurückkehren: Wenn man das Messer bei einem Bildbereich ansetzt, der bereits mit einem Foto gefüllt ist, schneidet man dieses Foto gewissermassen entzwei und kann nun auch die einzelnen Segmente gegeneinander verschieben oder drehen. So lässt sich beispielsweise auch eine Art Collage aus einem einzelnen Bild erstellen.

Und sozialmedial weitergeben!

Ist das Bild fertig, tippt man auf Done und gibt es über Share via Facebook, Twitter, Mail oder Flickr weiter. Via Save to Gallery speichert man ein Bild in der Photo roll des iOS-Geräts.

Nicht ganz einfach ist es, eine neue Collage anzulegen. Dazu wischt man im Hauptmenü (hier sind die Befehle Edit, Share, Delete und Browse verfügbar) mit dem Finger nach unten und verschiebt so sein Fotobuch ein bisschen: Es wird oben eine Plus-Taste für eine weitere Collage und die Zahnrad-Taste für die Einstellungen sichtbar. Unter den Einstellungen findet sich die Option High quality Export, die man einschalten sollte, wenn man die Collagen drucken oder gar in einem Fotobuch verwenden möchte.

Ein Beispiel, wie man auch ein einzelnes Bild in Segmente zerteilt und bearbeitet.

Update

Es gibt die App nicht mehr fürs iPhone und iPad. Dafür ist eine Version für Android verfügbar.

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