Was tun, wenn der Mac ein bisschen müffelt?

Macupdater ist eine un­komp­li­zierte Mac-App, die alte Soft­ware-Ver­sio­nen auf­spürt und per Knopf­druck auf den neuesten Stand bringt. Prak­tisch – aber leider nicht ganz per­fekt.

Als Anwenderin eines Smartphones oder Tablets könnte man den Eindruck bekommen, die Sache mit den Software-Updates sei ein gelöstes Problem. Denn bei diesen Gerätschaften stammen die Anwendungen in aller Regel aus einem Store, der auch um die Aktualisierung bemüht ist.

Doch wer mit Desktop-Computern arbeitet, der kennt das: Manche Programme prüfen, ob sie auf dem neuesten Stand sind. Doch viele veralten still und leise vor sich hin. Das kann aus mehreren Gründen zu einem Problem werden: Alte Programmversionen haben Sicherheitslücken, die in einschlägigen Kreisen bekannt sind und darum geschlossen werden müssten. Sie weisen womöglich auch Kompatibilitätsprobleme zu den neuen Apps auf. Und vielleicht fehlen ihnen auch einfach Funktionen, die wir gerne nutzen möchten.

Und ja, manchmal sind die älteren Versionen auch besser als die neuen. Denn auch Softwareentwickler neigen gelegentlich zu Verschlimmbesserungen.

Dutzende veralteter Programme

Trotzdem sollten wir dieses Problem angehen; besonders auf Systemen, die über Jahre benutzt worden sind und auf denen sich so manche App angesammelt hat.

Am Mac gibt ein Programm namens Macupdater, das uns dabei hilft. Es schaut, welche Anwendungen installiert sind, vergleicht die vorhandene Version mit der aktuellen und hält einen Knopf für die Aktualisierung bereit.

Mehr alte Apps als neue!

Ich habe Macupdater auf meinem Macbook Pro ausprobiert und einen Suchlauf gestartet. Das Resultat kann sich sehen lassen: 110 Anwendungen hat Macupdater gefunden. 27 waren noch aktuell und für geschlagene 66 Apps hat er eine Aktualisierung gefunden.

17 Programme hat er ignoriert, und zwar aus mehreren Gründen: Bei einigen hat er bemängelt, es handle sich nicht um eine «echte» App. Im Fall von Filezilla konstatierte das Prüfprogramm eine solche Verschlimmbesserung und informierte mich darüber, dass die neue Version «Adware», die vorhandene aber (vermutlich) nicht. Und einige Anwendungen wurden ignoriert, weil ich die kostenlose Version getestet habe.

Das Aktualisieren geht zügig vonstatten

Das Aktualisieren einer App ist einfach: Wir klicken auf den Knopf neben dem Eintrag, worauf die neue Version direkt von der offiziellen Website geladen wird. In manchen Fällen passiert das sofort, in anderen gibt es eine Warnung: Nämlich dann, wenn die Versionsnummer darauf hindeutet, dass eine neue Hauptversion installiert wird. Bei der wäre es möglich, dass eine neue Lizenz, d.h. eine Update-Gebühr fällig würde. Das kann Macupdater nicht abschliessend klären, daher müssen wir das selbst tun.

Das Update wird (im Idealfall) ohne Handarbeit erledigt.

Fazit: In meinem Test hat Macupdater so einfach und effektiv funktioniert, dass ich dieses Programm zumindest jenen Leuten empfehlen würde, die nicht bloss eine Handvoll Programme einsetzen. Die Zeitersparnis rechtfertigt den Einsatz auf alle Fälle.

Das lohnt sich allemal

Für die dauerhafte Nutzung braucht es die Bezahlversion, von denen es drei Varianten gibt: Standard für 15 US-Dollar, Pro für 35 US-Dollar und die Business-Editon für ebenfalls 35 US-Dollar. Für Einzelanwender sollte Standard ausreichen; der Vorteil der Pro-Variante liegt darin, dass sie für die ganze Familie genutzt werden kann und auch automatisch zu bestimmten Zeiten Überprüfungen und Aktualisierungen ausführt. Die Unterschiede sind im Detail hier zu sehen.

Ein Problem existiert: Die aktuelle Version 3 von Macupdater erfordert Mac OS Ventura. Diese Betriebssystemversion ist nicht mehr zu meinem Mac kompatibel. Ich habe daher hier die Version 2.0 getestet, die aber nicht mehr verkauft wird – bedauerlich, da mein Mac seinen Zweck nach wie vor erfüllt.

Beitragsbild: Apps sind wie Socken – ab und zu sollte man sie wechseln (Gabrielle Henderson, Unsplash-Lizenz).

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