Googles Browser auf Hochglanz poliert

10 Tipps für Chrome, den inzwischen beliebtesten aller Browser.

Google ist der Jungspund in der Riege der Internet-Browser. Im Herbst 2008 ist die erste Version erschienen. In diesen knapp fünf Jahren hat sich Google einen Marktanteil von fast 50 Prozent geschnappt und sowohl den Internet Explorer als auch Firefox überholt. Der Herausforderer gewinnt die Gunst der Surfer mit seiner einfachen Oberfläche und vor allem mit der rasanten Ausführungsgeschwindigkeit.

Chrome lässt sich aber auch sehr flexibel nutzen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Das sind einige der besten Tricks:

1) Die schnelle Suche. Nachdem man auf einer beliebigen Website die Suchfunktion benutzt hat, steht diese über die Omnibox (das Adress- und Suchfeld) zur Verfügung. Man braucht lediglich den Namen der Site, und, mit einem Leerzeichen abgetrennt, den Suchbegriff einzugeben. Beispiel: «tagesanzeiger.ch Chrome».

Schneller geht es nicht: Suchen per Tastaturkürzel

Das lässt sich sogar noch vereinfachen. Man klickt mit der rechten Maustaste auf die Omnibox, wählt Suchmaschinen bearbeiten aus dem Kontextmenü aus und erfasst ein Suchkürzel für die Site. Wenn man für «tagesanzeiger.ch» etwa «ta» erfasst, braucht man für eine Suche auf Tagesanzeiger.ch nur noch «ta chrome» einzugeben.

Per Suchkürzel lässt es sich auf diversen Websites sehr schnell recherchieren.


2) Recherchieren per Maus. Um ein Wort auf einer Website als Suchbegriff zu verwenden, braucht man es nur zu markieren und per Maus auf die Omnibox zu ziehen, um mit der Standard-Suchmaschine danach suchen zu lassen.

Wer lieber mit dem Menü arbeitet, kann die Suche auch per Rechtsklick auf das markierte Wort starten.

Markierte Begriffe sucht man per Kontextmenü oder indem man sie auf die Omnibox zieht.

3) Ein nützliches Kontextmenü. Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen Tab, kann man einen Tab duplizieren – um ihn offen zu halten, während man auf dem zweiten Tab weiter- oder zurückblättert. Es ist möglich, in einem Rutsch alle Tabs rechts zu schliessen, alle anderen Tabs ausser dem angeklickten zu beenden, alle offenen Reiter als Lesezeichen abzulegen oder gerade geschlossene Seiten noch einmal zu öffnen, wenn man sie versehentlich beendet hat.

Das Kontextmenü hält beim Rechtsklick auf einen Reiterkopf viele nützliche Befehle bereit.

Wichtige Sites werden festgepinnt

Tabs, die man ständig zur Verfügung haben möchte, heftet man an. Die festgepinnten Seiten werden am linken Rand platziert und bei jedem Start automatisch geöffnet.

4) Die versteckten Funktionen. Gibt man «about:flags» in die Omnibox ein, gelangt man auf eine Seite, in der viele versteckte Optionen zu finden sind. Zum Beispiel lässt sich via «Tab-Übersicht» die Möglichkeit einschalten, auf dem Mac bei gedrückter Optionstaste mit einer Dreifinger-Wischgeste alle offenen Tabs anzuzeigen. Mit «Gestapelte Tabs» gibt es eine alternative Darstellung, wenn viele Tabs offen sind.

Ein verstecktes Konfigurationsmenü stellt viele experimentelle Funktionen bereit.

Chrome stellt noch viel mehr versteckte Funktionen bereit – eine Übersicht erhält man, wenn man chrome://chrome-urls/ in die Omnibox eingibt.

5) Die Profi-Konfigurationsmöglichkeiten. Über «Google Chrome anpassen > Einstellungen» und «Erweiterte Einstellungen» (am Seitenende) kann man beim Start gleich eine Handvoll wichtiger Seiten aufs Mal öffnen, die Einstellungen zwischen mehreren Chrome-Installationen synchronisieren und die Cloud-Print-Funktion einschalten: Mit ihr darf man eine Website zu Hause auf dem Büro-Drucker ausgeben, oder umgekehrt.

Die Funktion Autofill, die man unter «Passwörter und Formulare» einschaltet, füllt bei Formularen bekannte Informationen wie Name, Adresse und Telefonnummer selbsttätig ein.

Eine Funktion zur automatischen Ausfüllen von Formularen ist bei Chrome mit dabei.

Da weitermachen, wo man aufgehört hat

Mit der Option «Da weitermachen, wo ich aufgehört habe», die unter «Start» zu finden ist, werden mit Chrome alle Seiten geöffnet, die bei der letzten Websession in Verwendung waren.

6) Flexible Eingabefelder. In Google Chrome kann man Eingabefelder in der Grösse anpassen, selbst wenn der Webmaster diese Möglichkeit nicht vorgesehen hat. Dazu klickt man per Maus in die rechte untere Ecke des Eingabefeldes, bei der die sechs Punkte in Form eines Dreiecks zu sehen sind.

7) Aufgeräumte Downloads. Heruntergeladene Dateien sind unter chrome://downloads/ ersichtlich. Per Maus darf man sie direkt aus diesem Fenster in einen Ordner auf der Festplatte ziehen, um sie dort zu versorgen.

Heruntergeladene Dateien dürfen per Maus direkt aus dem Fenster in einen Ordner im Dateisystem verschoben werden.

8) Flüchtige Protokolle. Im Verlauf, den man über die Menütaste oder via chrome://history/ öffnet, lassen sich via «Browser-Daten löschen» die Surfprotokolle gezielt ausdünnen: Die Daten können für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise die letzten zwei Stunden, eliminiert werden. Und man kann angeben, ob alle Protokolle, oder z.B. nur der Download-Verlauf oder der Browser-Verlauf bereinigt werden soll.

Die beim Surfen aufgelaufenen Protokolle sind gezielt löschbar.

9) Ein eigenes Benutzerkonto. Falls mehrere Leute Chrome nutzen, ist es sinnvoll, wenn jeder sein eigenes Nutzerkonto hat, in dem er seine Einstellungen, Passwörter und Lesezeichen verwalten kann. Ein neues Benutzerkonto fügt man in den Einstellungen (chrome://settings/) hinzu. Zwischen den Benutzern wechselt man über das Benutzer-Icon in der linken oberen Bildschirmhälfte. Übrigens: Ein neues Benutzerkonto anzulegen, wirkt bei vielen Browser-Problemen Wunder!

Mehrere Benutzer können leicht zwischen ihren Konten wechseln, und es ist auch möglich, Browser-Fenster beider Benutzer parallel auszuführen.

10) Ein Ersatz für den Explorer. Mit Chrome lässt sich auch die lokale Festplatte durchsuchen, ohne dass man zum Windows-Explorer wechseln müsste. Dazu gibt man einfach «c:» in die Omnibox ein und blättert sich dann durch die Verzeichnisse.

Ich bin auch ein Dateibrowser: Chrome zeigt (und druckt) sogar den Inhalt von Dateiverzeichnissen.

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