Google-Suchresultate ausgedünnt

Über die «Blocked Sites» hält man unerwünschte Sites aus Google fern – besonders praktisch für die lästigen Aggregatoren.

Google tut alles, um die Suchresultate mit vielen Zusatzinformationen anzureichern. Die Liste wird mit Beiträgen aus Google Plus gewürzt – das nennt sich Search plus your World. Eine neue Errungenschaft ist auch der Knowledge Graph. Diese Funktion zeigt neben den Suchresultaten lexikalische Informationen an. Bei einer Suche nach Persönlichkeiten, Unternehmen, Ländern oder Städten erhält man so ein «vollständigeres Bild» als mit der normalen Suche, wie Google meint. Der Knowledge Graph erscheint auch bei google.ch, aber nur, wenn man die Sprache auf Englisch umstellt.

Ein Filter für die Google-Suche.

Nun kann sich auf den Standpunkt stellen, dass weniger mehr wäre. Auch dafür bietet Google eine Möglichkeit – allerdings gut versteckt in den Einstellungen. Es gibt dort eine Liste namens Blocked Sites. Sie erlaubt es, Sites aus den Suchresultaten fernzuhalten.

Internetverschmutzer und Unsympathen blocken

Diese Filterfunktion ist dann nützlich, wenn man bei seiner Suche immer mal wieder auf die gleichen nutzlosen Quellen stösst. Notorisch sind manche Content-Aggregatoren. Sie kramen zu allen möglichen und unmöglichen Stichworten Beiträge aus dem Web zusammen, werfen sie in einen Topf und reichern das Informations-Mus mit Werbung an. Auch wenn Google solches Treiben abstraft, tauchen immer mal wieder solche informationellen Internetverschmutzer auf. Sinnvoll ist die Block-Funktion auch für Sites, gegen die man, warum auch immer, Antipathien hegt oder die man für seine Recherchen nicht berücksichtigen möchte.

Die Blockaden werden über die google.ch/reviews eingerichtet. Die Sache ist simpel: Man trägt bei Manually block a site eine Adresse ein und klickt auf Block site. Das war es auch schon – die fragliche Adresse wird in den Resultaten künftig ausgelassen.

Eine gute Tat für alle

Es ist möglich, in der Liste einen Grund für die Blockade anzugeben. Die Blockaden gelten nur für einen persönlich. Google nutzt sie nach eigenen Angaben aber auch zur Anpassung des Suchalgorithmus. Falls viele Leute die gleichen Sites sperren, dürften diese mit der Zeit für alle Nutzer herabgestuft werden und weiter hinten in den Resultaten erscheinen. Das Blockieren erfolgt somit im Dienst aller.

Es ist an gleicher Stelle möglich, Sites auch wieder zu deblockieren. Um die Funktion nutzen zu können, muss man ein Google-Konto verwenden.

Update vom 4. April 2013

Leider währte die Freude nicht lange. Google hat auch diesen Dienst terminiert.

Dear users,
We have discontinued offering the blocked sites feature for now. We continue to offer the Chrome extension for blocking sites, and will reconsider features for blocking unwanted search results in the future.
You may download your blocked sites list as a text file below.
Download as text file

Ihr Dienstkiller bei Google: Fühlt euch mit Verachtung gestraft!

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