Der Teeologe ist bekanntlich ein Mann mit einem Geschmack für männliche Tees. Das Gebräu darf herb in die Nase stechen, sich intensiv auf der Zunge breitmachen, wie eine Geschmackslawine den Hals hinunterrollen und einen unmissverständlichen Eindruck hinterlassen. Im Beitrag Ein Tee für echte Kerle legt der Teeologe Zeugnis von dieser Vorliebe ab. Da gibt es aber auch den Tee, der Charakter beweist und den Tee für Abenteurer. Und nicht zu vergessen den Tee für George R.R. Martin. Wobei ich nicht weiss, ob der nun als herausragender Leuchtturm des Machismo gelten soll oder nicht.
Nun ist der Teeologe aber durchaus im Einklang mit seiner weiblichen Seite. Er mag auch die Nuancen, die unaufdringlichen Geschmacksnoten und die Gaumenerlebnisse, die ihm nicht wie eine Faust ins Gesicht knallen, sondern denen er aufmerksam innehaltend nachspüren muss. (Die Geschlechterklischees an dieser Stelle sind übrigens beabsichtigt und keine Folge davon, dass der Teeologe in seiner Kindheit nicht gestillt worden ist. Das wurde er. Mit Muttermilch. Nicht mit Tee.)
Der Tee, um den es heute geht, birgt die Gefahr, mit einem bekannten Musikfestival verwechselt zu werden. „Ein Tee für unsere weibliche Seite“ weiterlesen