Zehn Tipps für Emoji-Fans

Emojis nach­schla­gen, auto­ma­ti­sche Über­setzungen vor­neh­men und mittels KI eige­ne lustige Smileys erzeu­gen: die besten An­lauf­stel­len im Web für Freundin­nen und Lieb­ha­ber der bun­ten Bild­zei­chen.

Als alter Sack Mann des Wortes bin ich Leuten nicht abgeneigt, die ganze Sätze formen und zu diesem Zweck richtige Worte verwenden. Das heisst aber nicht, dass ich den lustigen bunten Symbolen abgeneigt wäre, die viele von uns so gern in ihre Kurznachrichten einstreuen. Ich finde sie technisch interessant und habe ihnen auch beim Tagi einmal ein Kränzlein gewunden.

Darum hier einige Tipps für Leute, die auch beim Emoji-Gebrauch Raffinesse an den Tag legen möchten:

Emojipedia.org, der Emoji-Erklärer

Ein Emoji fürs In-der-Nase-Boren gibt es nicht. Doch dank Emojipedia lässt sich das zumindest in Englisch gut vermitteln.

Es ist keine Schande zuzugeben, dass wir bei manchen Emojis keine Ahnung haben, was sie bedeuten sollen. Doch verzagt nicht, liebe Boomerinnen und Boomer, Hilfe naht. Auf Emojipedia.org geben wir das fragliche Symbol ein und erhalten eine Erklärung:

Der Kopfüber-Kopf 🙃 drückt Ironie, Sarkasmus, eine alberne Stimmung oder aber eine dumme Idee aus. Das Gesicht mit der gestrichelten Kontor 🫥 besagt, dass sich jemand in Luft auflösen oder unsichtbar machen möchte. Das könne auch für Unterwürfigkeit, Isolation und Depression stehen, erklärt Emojipedia.

Und das durchgeschüttelte Emoji 🫨 benutzen wir, um Erschütterungen auszudrücken. Die können äusserlich sein, zum Beispiel, wenn ein Dinosaurier durch den Garten stampft. Typischerweise werden wir es eher benutzen, um innere Erschütterungen zu vermitteln: Schock, Angst, Verwirrung, etc.

Die Suche funktioniert auch umgekehrt. Wenn wir nach Furz (fart) suchen, erhalten wir 💨. Klar, da hätten wir auch selbst draufkommen können.

Der Emoji-Übersetzer

Wenn wir das Bedürfnis verspüren, eine komplexe Botschaft mittels Emojis zu vermitteln, aber keine Lust haben, die selbst zusammenzupuzzeln, dann bemühen wir den Emoji Translator von Hootsuite.

Wir wählen die Sprache, die Hautfarbe der Emojis (entweder Gelb oder nach Fitzpatrick scale) und geben unser Sätzchen ein. Zum Beispiel:

Ich sitze zu Hause und blogge so vor mich hin = 🏠👩‍💻🗣️

Was mich angeht, musste ich den violetten Kopf 🗣️bei Emojipedia nachschlagen:

Die Silhouette einer sprechenden Person. Gesichter von links nach rechts, mit Linien, die zeigen, dass Sprache ausgestossen wird. Wird manchmal im Zusammenhang mit Anschreien oder Mansplaining verwendet.

Gibt es etwas, das wir Blogger lieber tun als blogsplainen? Eine tolle Übersetzung!

Emoji-Nachschlagewerke

Es gibt diverse Websites, die die Emojis nach Kategorien auflisten und es erlauben, sie ohne Aufwand zu kopieren und irgendwo einzufügen. Emojis.directory oder getemoji.com zählen dazu.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es inzwischen bei allen gängigen Betriebssystemen Methoden gibt, Emojis direkt via Tastatur einzufügen. Bei Android gehts via Gboard, am iPhone oder iPad wechseln wir zur Emoji-Tastatur, bei Windows drücken wir die Windows-Taste und den Punkt (.) und beim Mac betätigen wir Fn e.

Eigene Emojis kreieren

Der Fundus an Emojis wächst, aber es bleibt dabei, dass es längst nicht für alle Zwecke und Wortbedeutungen das passende Symbol gibt. Aber auch gegen dieses Manko ist im Web ein Kraut gewachsen: Es gibt mehrere Sites, die anhand eines Prompts ein passendes Bildzeichen erzeugen, natürlich mithilfe der generativen KI.

Wir können zu diesem Zweck Emojigen oder AI Emojis benutzen; bei letzterem ist eine Anmeldung nötig, ersterer funktioniert auch ohne.

Die selbstgebastelten KI-Emojis: Links Donald Duck und Barack Obama, erzeugt von Emojigen, rechts Batman am Eiffeltrum, kreiert von AI Emojis.

Selbstverständlich können wir auch ganz normale KI-Bildgeneratoren bemühen, um uns Grafiken im Emoji-Stil zu erzeugen. Dall-e 3 beherrscht diese Disziplin hervorragend.

Dall-e 3 liefert prompt: Dieses Emoji soll sich die Schläfen massieren.

Es bleibt anzumerken, dass auf diese Weise Grafiken entstehen, die sich nicht wie normale Emojis benutzen lassen – bei denen handelt es sich nämlich technisch gesehen um bunte Schriftzeichen, weswegen sie sich auch über Kanäle verschicken lassen, die keine Bilddateien erlauben.

Beitragsbild: Auch im neuen Jahr sind sie nicht zu bremsen (Dall-e 3 zum Prompt «A hyperrealistic image, where a lot of emoji figures parading through a street, while human bystanders cheer them on»).

2 Kommentare zu «Zehn Tipps für Emoji-Fans»

  1. Emoji sind anfällig für verschiedene Interpretationen. Einerseits durch andere kulturelle Interpretationen, aber auch durch die unterschiedliche Darstellung auf verschiedenen Systemen.

    😪: ein schläfriges Gesicht oder eine Träne der Trauer?
    😤: ein Zeichen des Triumphs oder wütendes Schnauben?
    🧐: „ich bin schick und gebildet“ oder „ich habe Zweifel“?

    Ich musste lernen, dass 🍆nicht das richtige Symbol für Aubergine ist… 😀

  2. habe auf dem mac bisher immer [control]+[command]+[SPACE] benutzt. Das mit mit [fn]+[e] war mir neu! heute wieder was gelernt! merci!

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