In einer Buchhandlung mache ich das, was uns die Angelsachsen explizit untersagen: Ich beurteile die angebotenen Werke anhand ihrer äusseren Verpackung. Das Resultat dieser etwas anderen Literaturkritik ist verheerend.
Schlagwort: Typografie
Emojis nachschlagen, automatische Übersetzungen vornehmen und mittels KI eigene lustige Smileys erzeugen: die besten Anlaufstellen im Web für Freundinnen und Liebhaber der bunten Bildzeichen.
Firefly ist Adobes KI, die nicht nur Bilder erzeugen, sondern auch Texte in dreidimensionale Kunstobjekte verwandeln kann. Ich habe diese «Text Effect»-Funktion ausprobiert und festgestellt, wie schwierig es ist, sich klar verständlich auszudrücken.
«Erektionen im Text» wurden sie genannt, die Binnenmajuskel – die Grossbuchstaben innerhalb eines Wortes. Die sind bei digitalen Produkten gang und gäbe. Aber schön sind sie nicht. Würden wir besser «Iphone» schreiben?
Eine seit erdenklichen Zeiten vorhandene Funktion von Office funktioniert nun, wie sie sollte: Word verwendet endlich die richtigen Anführungszeichen, nämlich die hierzulande gebräuchlichen Guillemets.
In Office gibt es demnächst eine neue Standardschrift. Ich habe mir die Kandidaten angesehen und hätte mir etwas mehr Mut gewünscht. Bei der Gelegenheit habe ich übrigens noch eine weitere typografische Neuerung entdeckt: Die Cloudfonts.
Drei Apps, die meine Begeisterung für Augmented Reality nicht in den Himmel wachsen lassen – aber doch um zwei, drei Zentimeter anzuheben vermögen.
Die «Greta Grotesk» und vier weitere politische Schriften – also Computerfonts, die schon von sich aus eine bestimmte Ideologie transportieren.
Eine Website, die ohne viel Umstände lustige Ziervarianten eines kurzen Texts bereitstellt.
Ich muss Kollegenschelte betreiben, weil ich mit den Empfehlungen der «Handelszeitung», welches die modernsten Computerschriften seien, nicht einverstanden bin. Ich dopple mit meinen Tipps nach, wo es wirklich zeitgemässe Fonts gibt.
Mit der Schweizer App Textograph Pro bastelt man lustige (?) Text-Memes am Smartphone.
In der sympathischen Geschichte von Mr. Penumbras sonderbare Buchhandlung prallen digitale Neuzeit und jahrhundertealte Schrifttradition aufeinander.