Der Titel über einem Artikel soll eine Ahnung davon vermitteln, worum es im Beitrag geht. Klar. Er soll aber auch Interesse wecken und den potenziellen Leser dazu bringen, zu einem tatsächlichen Leser zu werden. Das nennt sich Leseanreiz, und ist an sich ein alter Hut. Bei den Printprodukten versuchen Journis und Produzenten seit eh und je, mit knackigen Überschriften, prägnanten Leads, interessanten Bildlegenden und Neugierde weckenden Zwischentiteln, den Text schmackhaft zu machen. Und auch ein gelungenes Bild hilft bei dieser Mission.

Bei einer Zeitung braucht man die Sache mit dem Leseanreiz nicht zu übertreiben. Der potenzielle Leser hat die Zeitung bereits gekauft. Ob er sich nun viele oder nur wenige Artikel zu Gemüte führt, macht finanziell keinen Unterschied. Im Internet allerdings zählt jeder Klick – und darum spitzt sich die Lage zu.
Starke Anreize
Der Zwang zum starken Leseanreiz ist im Web entsprechend grösser als bei einem Printprodukt. „Lies das!“ weiterlesen