Nach Blackout, Helix und Der Fall des Präsidenten komme ich nicht umhin, noch ein Buch von Marc Elsberg zu besprechen.

Denn Zero beschäftigt sich auf erdichtete Weise mit Themen, die ich hier im Blog die ganze Zeit non-fiktional behandle: Im Zentrum stehen die grosse Datensammelei im Netz, die daraus resultierenden Manipulationsmöglichkeiten durch die Tech-Konzerne, der Verlust der Privatsphäre – und nicht zuletzt kriegen die Medien eins auf den Deckel, weil sie in Zeiten von Livestreaming und Clickbaiting ihre journalistische Verantwortung nicht wahrnehmen.
Das Buch stammt von 2014, und das merkt man ihm deutlich an. Es ist geprägt von den Themen, die damals in der digitalen Welt ganz gross waren: Die Protagonisten sehen die Welt nur durch ihre Datenbrillen, streamen konstant live, verwenden Hashtags, als ob es kein Morgen gäbe und geben die allerpersönlichsten Daten preis, wenn dafür bloss ihr virtueller Wert bei der Internetplattform «Freemee» steigt.
Die Einflüsse sind deutlich zu erkennen: „Es geht noch schlimmer als Facebook und Google“ weiterlesen