Es war nun wirklich wieder einmal Zeit für ein Buch mit einer Zeitreise – das letzte ist auch schon wieder zwei Jahre her.
Doch wie immer, wenn mich die Lust auf eine Geschichte packt, die das temporale Gefüge durcheinanderbringt, stellt sich eine bange Frage: Erwische ich dieses Mal eine Geschichte, die ein bisschen abgefahren aber nicht zu schräg ist, die nicht dieselben alten Paradoxa bemüht oder ihnen zumindest etwas Neues abgewinnen kann? Das Problem mit diesen Büchern über Zeitreisen besteht darin, dass sie oft die Erwartungen nicht zu erfüllen mögen – und man am Ende der Geschichte gerne zu dem Zeitpunkt zurückkehren würde, an dem man sich unglücklicherweise zur Lektüre entschlossen hat.
Der Autor ist auch sein eigener Verleger

Dieses Mal hatte ich Glück. Ich habe mich für Relive von KJ Nelson entschieden. Der Name des Autors war mir bislang nicht geläufig und seine Website legt die Vermutung nahe, dass er noch nicht lang im Geschäft ist. Es gibt dort nämlich nur einen zweiten Titel namens «Warlord», und Nelson scheint seine Bücher auch selbst digital zu verlegen. Es gibt «Relive» als E-Book für den Kindle und als Hörbuch, aber nicht in gedruckter Form. Dabei wäre es meines Erachtens so gut, dass es auch in ein traditionelles Verlagsprogramm passen würde. Zumindest, wenn dort bereits Titel aus dem Bereich des Fantastischen verlegt werden. „Ewig zu leben, ist abwechslungsreich, aber auch ein ziemlicher Stress“ weiterlesen