Früher war der Podcaster ein einsamer Nerd vor einem Mikrofon. Heute ist er ein Held in einer Netflix-Serie. Kann das überzeugen? Die Serie «Bodkin» von Michelle und Barack Obama in der Kritik.
Schlagwort: True Crime
Ist True Crime noch ein Ding? Und muss wirklich einer sterben, damit eine Geschichte es wert ist, erzählt zu werden? Das sind Fragen, die sich wunderbar anhand des Podcasts «White – Geständnis eines Neonazis» diskutieren lassen.
Zum 60. Jahrestag rollt «Who killed JFK?» die Ermordung John F. Kennedys auf. Neue Fakten, unerwartete Einsichten, einen originellen Zugang oder gar die «smoking gun» gibt es nicht. Dafür zeigt sich grundsätzliches Problem.
«Love, Janessa» ist ein Podcast der BBC, der uns mit allen Facetten eines «Romance Scam» vertraut macht: Er lässt Opfer zu Wort kommen, stellt uns die Betrüger vor und er führt zu Janessa Brazil, deren Foto Tausendfach für solchen Liebesbetrug benutzt worden ist.
Im Podcast «Klenk+Reiter» plaudert Österreichs bekanntester Rechtsmediziner aus dem Nähkästchen. Das könnte im Idealfall euer Leben retten.
Die «Süddeutsche Zeitung» hat den Wirecard-Skandal als Podcast aufgearbeitet. Die zentrale Frage in «1,9 Milliarden Lügen» lautet: Haben wir es mit einem Wirtschaftskrimi oder mit einem Spionagethriller zu tun?
Der Podcast «The Lazarus heist» der BBC hat alles, was man sich von einer rasanten True-Crime-Erzählung erhofft: Einen gewichtigen Bösewicht, Verwicklungen in die Wirtschaft und Politik und ambitionierte Cyberhacker, die einen Milliarden-Coup wagen.
«Verbrechen» von «Die Zeit» gehört zu den führenden Podcasts zu wahren Verbrechen im deutschsprachigen Raum. Nicht zu Unrecht – weil die starken Erzählungen auch ohne formale Sperenzchen wirken.
Teil zwei meiner grossen SRF-Podcast-Kritik: Die verpassten Chancen bei «Es geschah am – Postraub des Jahrhunderts».
Die Podcasts «The Mysterious Mr. Epstein» und «Chasing Cosby» erzählen, wie zwei skrupellose Männer Macht und Ansehen benutzen, um Dutzende Frauen zu missbrauchen. Der Unterschied: Der erste Podcast stellt den Täter ins Zentrum, der zweite die Opfer.
Im Podcast «Cold» wird das Verschwinden einer Frau aus Utah akribisch nachgezeichnet. Und obwohl Journalist Dave Cawley nichts unversucht lässt und klare Verdachtsmomente herausarbeitet, bleibt der Verbleib von Susan Powell auch am Ende der letzten Folge ungeklärt.
Im Podcast «Man in the Window» berichtet die investigative Journalistin Paige St. John akribisch über die Ermittlungen im Fall des «Golden State Killers», der erst nach Jahrzehnten aufgeklärt werden konnte – und damit so etwas wie ein exemplarischer «Cold Case» ist.