Diese Meldung… also wenn nicht noch was Grandioses passiert, ist das meine IT-Meldung des Jahres:
Der automatisierte Santa Claus wurde von Microsoft bereits im vergangenen Jahr als Chat-Partner eingerichtet. Das Unternehmen lud dazu ein, die Adresse northpole@live.com in die Kontaktliste des Messenger-Programms zu übernehmen und dann mit dem Weihnachtsmann zu plaudern. Das haben auch die minderjährigen Nichten eines Lesers des britischen IT-Portals «The Register» getan. Sie fingen mit dem künstlichen Chat-Wesen ein Gespräch über Pizza an, wunderten sich dann aber, als der Weihnachtsmann daraufhin das Thema wechselte und von Oralsex sprach.
Ich halte Samichlaus seit jeher für eine höchst dubiose Figur. Er wohnt im Wald, hat eine grosse Rute, gibt den Kindern Süssigkeiten oder macht ihnen Angst – also bitte, da kann es doch nicht wundern, wenn der Kerl von Oralsex anfängt. Entsprechend scheint mir das nur ein Hinweis, wie ausgereift die künstliche Intelligenz in Microsofts Chatbot sein muss. «Bad Santa» in «Futurama» zeigt, wo das hinführen wird. Und ich stelle mir die Frage, was passiert, wenn Microsofts Sex-Santa auf Microsofts MS. Dewey trifft. Da würde dann wohl die Bedeutung von «Cybersex» neu definiert.
Bleibt mir noch, mein Samichlaussprüchli aufzusagen:
Bill Gates, du liebe Maa
chani nid en Chatroboter haa?
Mit dem chani dänn obergruusig schnore
Vill besser als mit de Leonore
Ok, das ist ein schwacher Reim, aber Samichlausversli waren nie meine Stärke. Wie wärs damit:
… das isch dänn voll de verbale Hardcore
Auch nicht? Na gut. Frohe Adventszeit!