«Unwind» von Neal Shusterman ist das grossartigste Buch, das ich seit Langem gelesen habe. Fast wäre es nicht dazu gekommen, weil ich Vorbehalte hatte, mich auf diese Geschichte überhaupt einzulassen.
Es ist das beste Buch, das ich in diesem Jahr bisher gelesen habe. Und fast hätte ich einen Bogen darum gemacht. Der Klappentext hat zwar Interesse befeuert, aber gleichzeitig Misstrauen geweckt. Wie kommt ein Autor dazu, sich so eine Geschichte auszudenken?
Also, der Klappentext lautet wie folgt:
Nach dem Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg haben sich die Pro-Choice- und die Pro-Life-Armee geeinigt. Nach ihrer «Bill of Life» darf menschliches Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum Alter von dreizehn Jahren nicht beendet werden. Aber zwischen dem dreizehnten und dem achtzehnten Lebensjahr kann das Kind von seinen Eltern durch einen Prozess, der «Unwind» genannt wird, beseitigt werden.
Ja, natürlich: Sciencefiction-Autoren haben die Aufgabe, sich in menschliche Untiefen vorzuwagen und sich vorzustellen, wohin technische oder auch gesellschaftliche Entwicklungen in letzter Konsequenz führen werden. Aber sich auszumalen, dass Abtreibung erst einmal verboten, gleichzeitig aber nachträglich erlaubt wird, ist ein starkes Stück. „Wie wir unsere Kinder elegant loswerden könnten“ weiterlesen