Wie ihr wisst, blogge ich hier weder für Ruhm und Ehre noch für massige Mengen an Klicks. Diese Woche habe ich es nämlich wieder einmal geschafft, einen Blogposts zu veröffentlichen, der bis jetzt auf eine einstellige (!!!) Zahl an Views kommt. Es ist übrigens der hier.
Aber bevor ich meinem Stolz über diese Meisterleistung freien Lauf lasse, muss ich doch wissen, wie akkurat diese Statistik ist. Ich messe die Zahlen mit dem Statisikmodul von Jetpack. Das erfüllt seinen Zweck für mich¹. Eigentlich – denn eine Unsicherheit gibt es: Da die Zählung der Views nicht auf dem Server, sondern im Browser erfolgt, lässt sie sich dort auch unterbinden. Nutzerinnen und Nutzer, die mit einer Browser-Erweiterung Werbung und Tracker blockieren, werden nicht erfasst.
Konkret funktioniert die Sache nämlich so, dass die Zählung über pixel.wp.com und stats.wp.com erfolgt. Programme, die die Privatsphäre schützen, blockieren diese Adressen. Das ist auch in NextDNS der Fall. Das ist ein DNS-Resolver, der solche Anfragen ins Leere laufen lässt. Ich nutze ihn selbst, aber ich empfehle ihn auch, wenn sich jemand über die Werbung hier im Blog aufregt.
Die Frage ist nun: Wie gross ist dieser Anteil der Leserinnen und Leser, die keine Spuren in der Statistik hinterlassen? Da ich ein Tech-affines und kritisches Publikum anspreche, ist meine Vermutung, dass er relativ gross ist: Mindestens zwanzig Prozent, wäre meine Schätzung. Womit selbst beim eingangs erwähnten Blogpost die Klickzahlen doch wieder zweistellig wären. Verflixt!
Scherz beiseite. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch zwei Sekunden für die folgende Umfrage nehmen würdet. Falls sich daraus interessante Erkenntnisse ergeben, werde ich diese natürlich in einem eigenen Beitrag darlegen. Und übrigens: Ob mit oder ohne Werbung, wer dieses Blog hier mag, darf mir gern via Paypal etwas in den Hut werfen.
Fussnoten
1) Zum Glück noch immer: Vor einem Jahr wollte Automattic für das Statistik-Modul plötzlich üppige Abogebühren erheben. Mit der Quasi-Abschaffung der Gratisvariante hätte sich die Sache für mich nicht gelohnt. Zum Glück hat man die ursprünglich drastischen Einschränkungen in der Gratisvariante zurückgenommen, sodass die für mich weiterhin ausreicht. ↩
Beitragsbild: Kein Vorbeikommen – Ublock origin in Aktion (Antranias, Pixabay-Lizenz).
@Matthias Lustige Idee, eine Umfrage zum Gebrauch von Werbeblockern ausgerechnet beim größten Werbeunternehmen der Welt zu veranstalten. Viele potenzielle Teilnehmer werden vermutlich abspringen, weil sie Google nicht noch mehr Daten in den Rachen werfen wollen. Eine statistisch relevante Aussage ist von dieser Umfrage sicherlich nicht zu erwarten.
Das kann man so sehen. Allerdings helfen gute Anti-Tracking-Massnahmen doch hoffentlich auch gegen Google, sodass man dort auch problemlos zwei Klicks hinterlassen kann. Die Vermeidungsstrategie ist anstrengend und fehleranfällig.
@Matthias Natürlich kann man. Aber will man auch?
Nun, ich müsste meinen Job kündigen, um Google komplett zu meiden. Und einen neuen zu finden, wäre schwierig. Darum habe ich mich für diese Strategie entschieden.
Bei allem Respekt (und das ist keinesfalls eine Floskel!):
Das untenstehende Alternativformular hatte ich innert knapp 4 Minuten erstellt, und eine davon ging für die Websuche nach Google-Forms-Alternativen drauf. Ich kannte CryptoPad zwar dem Namen nach, hatte mich bisher aber 0 damit auseinandergesetzt. Mit „anstrengend und fehleranfällig“ würde ich meinen Eindruck jetzt nicht umschreiben.
https://cryptpad.fr/form/#/2/form/view/utlixu2b8-bJjs0Zqry4EbnKJXFuTKXkFZcJC6-hkuQ/
Ja, man kann es so sehen, dass schon einmal benutzte Werkzeuge opportuner sind als bisher noch nicht eingesetzte. Du nimmst mit der Wahl von Google Forms allerdings eine Vorauswahl der Teilnehmenden vor – Google-Kritische werden beim Resultat nicht berücksichtigt sein.
Aber vielleicht ist genau dieser Bias ja die unerklärte Absicht….? 😉
Ich habe Cryptpad (ohne o) hier ausführlich vorgestellt, was die Frage nach dem Bias beantwortet. Abgesehen davon wäre es wirklich völliger Blödsinn, die Google-Skeptiker auszuschliessen. Was sollte das bringen?
Google Forms finde ich praktisch, darum habe ich es verwendet. Vorbehalte deswegen habe ich nicht vorausgesehen, was vielleicht naiv war. Aber warum nicht einfach pragmatisch? Wer Google Forms nicht nutzen will schreibt seine Antwort einfach hier in einen Kommentar und ich füge ihn der Auswertung manuell hinzu: Problem gelöst!
Ich meinte nicht, dass du einen kognitiven Bias hättest.
Ich rede von Convenience-Sampling-Bias und Non-Response-Bias der Datenbasis durch die Bevorzugung einer bestimmten Sorte Teilnehmenden. Die Stimmenverteilung wird potenziell auch dann verzerrt, wenn der Google-kritische Teil deiner Leser*innen auch nur leicht umständlicher abstimmen muss. Die lassen das dann mit der Teilnahme nämlich einfach bleiben – Problem ebenfalls gelöst!
Eine Diskussion ist aber ziemlich müssig. Für eine Umfrage wie diese ist die Rigidität, möglichst jede Verzerrung zu minimieren, vermutlich sowieso weit übertrieben. 🙂
Ich habe drei Apple Geräte, bin meistens im privaten Modus mit dem Safari unterwegs und habe den „Privat-Relay“ aktiviert. Weiss nicht, ob das einen Einfluss auf deine Zählung hat.