Vier wirkungsvolle Firefox-Erweiterungen

Undo Close Tab, Feedbro, I don’t Care about Cookies und iCloud-Le­se­zei­chen – diese Add-ons für Mozillas Browser sparen Zeit und ver­bes­sern das Surf-Erleb­nis.

Undo Close Tab

Mein Klickfinger ist oft schneller als mein Hirn. Das macht sich im Browser bemerkbar, wo es mir andauernd passiert, dass ich Reiter schliesse, die ich noch gebraucht hätte.

Es ist nicht schwierig, die wieder hervorzuzaubern: Man klickt mit der rechten Maustaste auf einen Reiter und wählt Geschlossenen Tab wieder öffnen aus dem Kontextmenü.

Doch es geht noch einfacher:

Die zuletzt geschlossenen Reiter per Mausklick wieder öffnen.

Die Erweiterung Geschlossenen Tab wiederherstellen (Undo Close Tab) klinkt sich als Symbol in die Symbolleiste ein, das man nur anzuklicken braucht, um den letzten Reiter wieder zu öffnen.

Klickt man sie mit der rechten Maustaste an, erscheint eine Liste mit den letzten fünf geschlossenen Reitern, und über den Unterpunkt Mehr gibt es noch einmal zwanzig Websites, die man zuletzt weggeklickt hat.

Feedbro

Firefox hat jegliche Unterstützung für RSS-Feeds aus dem Browser entfernt. Ich habe das seinerzeit im Beitrag Firefox fällt den RSS-Fans in den Rücken harsch kritisiert und Alternativen vorgeschlagen.

Als RSS-Reader war aber Firefox noch nie wirklich eine gute Wahl. Ich habe seinerzeit auf Google Reader und nach dessen Einstellung auf Feedly und Inoreader gesetzt (siehe Hier wirst du gefüttert!).

Das sind beides gute Lösungen, doch sie sind für meinen Geschmack verhältnismässig träge – wie das unvermeidlich ist, wenn die Feeds über einen Webdienst gesammelt werden.

Feedbro ist ein ausgewachsener Feedreader.

Feedbro ist eine hervorragende Alternative: Sie klinkt sich in die Symbolleiste ein und zeigt dort auch gleich die Zahl der ungelesenen Beiträge an – was allerdings auch ein Stressfaktor sein könnte.

Klickt man das Feedbro-Icon an, erscheint eine Liste mit den neuesten Artikeln, die man sogleich lesen, als gelesen markieren, entfernen oder für die spätere Lektüre als Favorit markieren kann

Über den Befehl Open Feed Reader erscheint eine Übersicht, wie man sie von Feedly und ähnlichen Diensten kennt: Man sieht die neuesten Artikel nach Kategorien sortiert und kann sie auch nach Schlagwörtern und Regeln organisieren. Wiederum gilt, dass die Anzeige deutlich flüssiger als über die Webdienste erfolgt.

Über die Menüleiste hat man verschiedene Darstellungsformen zur Auswahl: Es gibt eine ausführliche Variante, die sich dann eignet, wenn man alle seine Feed-Items näher ansehen möchte. Mir gefällt der Newspaper Mode mit drei Beiträgen pro Zeile am besten. Über das Menü macht man eine zeitliche Einschränkung, wenn man nur die neuesten Beiträge sehen will und sortiert auf- oder absteigend nach Alter oder Punkten – was letzteres bedeutet, ist mir nicht klar.

Feedbro importiert eine vorhandene Feedsammlung über den Menüpunkt Options und den Befehl Import Feed Subscriptions as OPML. An gleicher Stelle darf man seine Feeds auch exportieren.

Die meisten Feedreader haben eine Exportfunktion – und falls nicht, sollte man sie auf keinen Fall verwenden. Bei Feedly exportiert man, indem man in der Spalte mit den Feeds bei Feeds aufs Zahnrad klickt, in der Ansicht Organize Sources das Pfeilchen betätigt und auf die Schaltfläche Download your Feedly OPML klickt.

I don’t Care about Cookies

Diese ständigen Cookie-Consent-Anfragen, diese bei jeder Website aufpoppenden Datenschutzbanner sind gut gemeint und wegen der EU-Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation auch unvermeidlich. Aber auf Dauer nerven sie massiv. Ich empfehle daher eine Erweiterung wie I don’t care about cookies oder meinetwegen auch Polish Cookie Consent: Sie klicken die Cookie-Hinweise automatisch weg, sodass man als Firefox-Nuter:in nicht weiter behelligt wird.

Das funktioniert meiner Erfahrung nach ausgezeichnet: Meistens bekommt man von den Cookie-Bannern überhaupt nichts zu sehen. Es kann vorkommen, dass ein Fenster kurz aufflackert und sich sogleich wieder aus dem Staub macht – aber auch das ist wesentlich weniger nervig, als wenn man es von Hand beseitigen müsste.

Nachteil: Man verspielt sich die Möglichkeit, bei gewissen Websites eine eigene Auswahl zu treffen, welche Cookies man annehmen will und welche nicht – es sei denn, man setzt die fragliche Website auf die weisse Liste, was aber umständlich ist. Zum umständlich für mich, weswegen ich mit NextDNS dagegenhalte. Siehe dazu: Die Firewall für die ganze Familie.

iCloud-Lesezeichen

Das ist eine Erweiterung, die ich selbst nicht benötige, da ich auch am iPhone und iPad mit der mobilen Variante von Firefox unterwegs bin (siehe Das Firefüxchen).

Es gibt aber natürlich Leute, die bei Apples Mobilgeräten den Standardbrowser bevorzugen. In diesem Fall ist die Erweiterung iCloud-Lesezeichen unverzichtbar: Sie synchronisiert die Lesezeichen zwischen Firefox und Safari, und sie tut das sowohl unter Windows als auch beim Mac via iCloud.

Beitragsbild: Beim Browser sind die Extensions nicht immer Ausdruck von Mode und Schick – dafür aber praktischer als eine pflegeintensive Frisur (Kristina Petrick, Unsplash-Lizenz).

2 Kommentare zu «Vier wirkungsvolle Firefox-Erweiterungen»

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