Im Beitrag Wie man das Maximum aus den Gesundheitsdaten herausholt habe ich vor einem halben Jahr die App Health Fit vorgestellt (fünf Franken im App Store): Sie wertet die vom iPhone gesammelten Gesundheitsdaten aus und zeigt, was man alles aus ihnen herausholen kann.
Ich komme auf die App zurück, weil mir inzwischen zwei Dinge aufgefallen sind, die ich beim ersten Mal übersehen habe oder die erst durch Updates hinzugefügt worden sind.
Also erstens:
Die Heatmaps
Es gibt in der Rubrik Statistiken die Heatmaps. Sie zeigen sämtliche aufgezeichneten Touren auf einer Karte. In den grossen Zoomstufen sieht man, wo überall im Land, auf dem Kontinent oder der Welt man sich sportlich betätigt hat.
In kleinerer Vergrösserung erkennt man seine Lieblingswege, farblich schön nach Sportart gekennzeichnet. Man kann sich auch nur einzelne Sportarten, etwa Laufen, Gehen oder Velofahren, anzeigen lassen.
Für ein Gewohnheitstier wie mich ist das Ergebnis absolut erwartbar, aber in der visualisierten Form dennoch beeindruckend: Meine üblichen Trampelpfade sind auf den ersten Blick erkennbar, genauso wie die Gebiete der Stadt, die ich zu meiden pflege. Es wird auch sofort klar, wie aussagekräftig derlei Informationen sind – für Stalker und Auftragsmörder, zum Beispiel.
Die Explorer-Punktzahl
Der zweite interessante Datenpunkt ist die Explorer-Punktzahl. Sie erinnert sehr an die Strut-App (Die Welt entdecken, ohne sie erobern zu wollen): Die Welt wird jeweils in Kacheln aufgeteilt, und sobald man sich als Wanderer, Jogger oder Velofahrer in eine Kachel hineinbewegt hat, gilt sie als aufgedeckt.
Der Anreiz besteht hier darin, die Welt wie in einem Computerspiel möglichst flächendeckend zu erkunden: In dieser Darstellung werden, anders bei der Heatmap, Leute belohnt, die neue Wege beschreiten.
Die Eddington-Skala
Drittens wird die Eddington-Nummer berechnet. Und bei der wird es etwas schräg, aber für gewisse Leute auch interessant. Ich versuche mich mal an einer Definition, gemäss diesem Beitrag hier:
Die Eddington-Zahl ist eine Masseinheit, die auf seltsame Weise süchtig machen kann. Ausgedacht hat sie sich der britische Astrophysiker Arthur Eddington, um die Leistung von Velofahrern auf einer Skala einzustufen, bei der recht schnell recht herausfordernd wird, sich noch zu verbessern.
Die Eddington-Zahl wird definiert als «die grösste ganze Zahl E, bei der Sie mindestens E Meilen an mindestens E Tagen geradelt sind». Wenn jemand also an zehn Tagen zehn Meilen Fahrrad gefahren ist, hat er eine Eddington-Zahl von zehn. Um auf 100 zu kommen, müsste man an hundert Tagen hundert Meilen gefahren sein – und das wäre doch eine ziemlich beeindruckende Sache, mit der man vor seinen Freunden angeben kann.
Beitragsbild: Hauptsache, die Explorer-Punktzahl wächst (Greg Rosenke, Unsplash-Lizenz).