Die Geistervibrationen beseitigen

Das iPhone hat die lästige Angewohnheit, immer mal wieder scheinbar grundlos im Hosensack zu rumpeln. In meinem Fall liess sich dieses Ärgernis mit einer simplen Massnahme beseitigen.

Das iPhone hat die Angewohnheit, manchmal aus unerfindlichen Gründen zu vibrieren – zumal bei Leuten wie mir, die es meistens auf lautlos gestellt haben.

Normalerweise wird eine solche Vibration von einer Benachrichtigung begleitet, die darüber aufklärt, welche App Aufmerksamkeit von einem fordert. Doch eben – es gibt Fälle von Vibration, die isoliert und ohne eine weitere Information erfolgen. Und die aus diesem Grund komplett nutzlos sind.

Es steht die Frage im Raum, wie man diese Geister-Vibrationen beseitigt. Dazu finden sich im Netz diverse Anleitungen; zum Beispiel hier: Eine Aufzählung mit geschlagenen neun Empfehlungen: Neustart und harter Neustart, offene Anwendungen schliessen, Updates ausführen, Vibrationen abschalten, Mailbenachrichtigungen abschalten, alle Einstellungen zurücksetzen, das Telefon so lange vibrieren lassen, bis die Batterie leer ist (?) und schliesslich die Wiederherstellung.

Die Schrotflinten-Methode

Bis auf einige spezifische Tipps sind das die Massnahmen zur generellen Fehlerbehebung, die man immer dann in Angriff nimmt, wenn man die Problemursache nicht eingrenzen kann. Meine Tipps zu diesem Thema sind schon etwas älter und finden sich im Beitrag Dem Smartphone die Flötentöne beibringen (die Anleitung zur Fehlerbehebung bei Apps ist etwas neuer und finde sich im Beitrag So flickt man kaputte Smartphone-Apps).

Doch meiner Erfahrung nach braucht es diesen Universal-Hammer bei diesem Problem gar nicht. Ich konnte es mit einer einzigen simplen Aktion aus der Welt schaffen – zumindest vermute ich, dass sie geholfen hat. Es sind seit der Änderung keine unmotivierten Vibrationen mehr aufgetreten, während es vorher mitunter alle paar Minuten eine gegeben hat: Das lasse ich zumindest als deutliches Indiz gelten, dass dieser Trick hilft.

Vibrationen und Benachrichtigungen werden separat konfiguriert – obwohl es im Grunde ums gleiche Thema geht.

Abgesehen ist der Trick auch absolut einleuchtend. Wenngleich man erst darauf kommen muss.

Also, des Rätsels Lösung steckt in den Einstellungen bei Töne & Haptik. Es gibt im Abschnitt Töne und Vibrationsmuster die Möglichkeit, für diverse Ereignisse eine akustische oder haptische Benachrichtigung zu aktivieren. Man konfiguriert sie für Anrufe, neue Nachrichten, neue Voicemails, neue E-Mails, Kalenderhinweise, Airdrop und Erinnerungen.

Bei Neue E-Mail habe ich nun beim Konfigurationspunkt Vibration die Auswahl auf Keine gesetzt. Und voilà, das Rumpeln im Hosensack hatte ein sofortiges Ende. (Um zu beweisen, dass es tatsächlich neue Mails sind, die durch Geistervibrationen angekündigt werden, könnte man auch ein spezielles Vibrationsmuster verwenden, das nur hier hinterlegt ist. Da es aber scheinbar geholfen hat, habe ich auf diesen Versuch verzichtet.)

Warum vibriert es ohne Benachrichtigung?

Stellt sich die Frage: Warum gibt das iPhone per Vibration oder Ton über neue Mails Bescheid, zeigt aber keine Benachrichtigung an? Das liegt daran, dass man diese Benachrichtigungen unabhängig davon konfigurieren kann. In den Einstellungen bei Mail > Mitteilungen kann man pro Account festlegen, ob Mitteilungen angezeigt werden oder nicht. Doch auch wenn man einen Account zum Schweigen verdonnert – Vibrationen gibt es trotzdem.

Keine Benachrichtigungen bei neuen Mails.

Und ja, ich habe in meinem Hauptblog im Beitrag Als ich unter Phantomvibrationen litt diesen Tipp schon einmal gegeben. Aber ich habe mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnert …

Beitragsbild: Kinder vibrieren aus diversen Gründen, lassen sich aber nicht immer so einfach ruhigstellen (Daisy Anderson, Pexels-Lizenz).

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