Seit 2007 und Leopard (10.5) ist bei Mac OS X eine praktische Datensicherungsfunktion eingebaut. Die heisst Time Machine und ist überaus einfach zu benutzen: Man schliesst eine externe Festplatte an oder verbindet eine Netzwerk-Festplatte (zum Beispiel von Western Digital, Synology, QNAP), öffnet die Systemeinstellungen und dort die Rubrik Time Machine, klickt auf Backup-Volume auswählen bzw. Backup-Volume hinzufügen/entfernen und dann auf die Schaltfläche Volume verwenden. Allenfalls muss das Speichermedium formatiert werden – was man erst dann tun sollte, wenn man sichergestellt hat, dass dort keine wichtigen Dateien mehr vorhanden sind.
Das ist so simpel, dass es keine Ausrede gibt, sich einem Backup zu verweigern. Einen Nachteil gibt es indes bei der Time Machine. Apple stellt keine Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei würden manche Nutzer zum Beispiel einstellen wollen, wie häufig die Datensicherung stattfindet.
Eine Möglichkeit dafür eröffnet der Time Machine Editor: Mit ihm kann man das Standard-Intervall von einer Stunde abändern, wenn man häufiger oder seltener Sicherungen durchführen möchte. Es ist auch möglich, die Sicherung während einer bestimmten Zeit auszusetzen. Das stellt sicher, dass man die ganze Leistung des Computers zur Verfügung hat, wenn man sie benötigt. Mit der Option Wenn inaktiv führt man sie aus, wenn der Computer keine anderweitigen Aufgaben hat.
Wenn man den Time Machine Editor einsetzt, sollte man die Option für die automatische Datensicherung in den Systemeinstellungen abschalten. Die App ist kostenlos, aber man kann dem Entwickler Thomas Clement eine Spende machen.
Fazit: Nützlich.
Für Komplettsicherungen des Systems empfehle ich übrigens Carbon Copy Cloner – die können sogar bootbar angelegt werden. Eine brauchbare, aber optisch reichlich angestaubte Alternative ist SuperDuper. Speziell für Synchronisationen eignet sich ChronoSync. Und eine App, die auch Cloud-Speicher fürs Backup benutzen kann (AWS, Backblaze, Google Drive, Dropbox, OneDrive, SFTP oder NAS) ist Arq.
Beitragsbild: Fürs Backup darf das Gehäuse natürlich dranbleiben (Aza Bo, Pexels-Lizenz).