So landet der Liebhaber automatisch rechtzeitig vor der Tür

Die Kurzbefehle-App kann auch für Automatisierungen verwendet werden, die bei bestimmten Gelegenheiten ohne Zutun des Nutzers ausgeführt werden.

Neulich ging es hier im Blog um die Möglichkeit, mittels NFC-Klebern Aktionen am Smartphone auszulösen. Ich habe eine App vorgestellt, mit der man die NFC-Chips am iPhone programmiert. Beim Newsnetz habe ich das Thema in einem Patentrezept-Video aufgegriffen. Daraufhin hat mich ein Kommentator mich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, die Tags direkt mit iOS zu beschreiben.

Diese Funktion ist gut versteckt – und hat einiges an Potenzial, sowohl für Spielereien als auch für echte Verbesserungen. Man findet sie in der Kurzbefehle-App, wenn man unten in der Menüleiste Automation tippt.

Es gibt zwei Möglichkeiten: Automationen für das iPhone oder iPad und solche für das Smart-Home.

Es gibt zwei Rubriken, nämlich Persönliche Automation erstellen: Die Aktion wird auf dem iPhone oder iPad ausgeführt. Es gibt auch die Variante Automation für das Zuhause erstellen. Mit der führt man Aktionen im smarten Heim aus. Zum Beispiel: Wenn jemand nach Hause kommt, schalte das Licht ein.

Aber zurück zu der persönlichen Automation: Man kann mit der nicht nur NFC-Chips beschreiben, sondern auch Kurzbefehle zu bestimmten Tageszeiten ausführen oder vom Wecker auslösen lassen und mit Orten verbinden. Es ist möglich, Befehle bei Ankunft oder Verlassen eines Orts auszuführen oder sobald das Telefon mit Carplay Kontakt aufnimmt.

Eine interessante Option scheint mir Vor dem Losgehen zu sein: Man kann demnach eine Aktion starten, 15 Minuten bevor man zur Arbeit geht. Stellt sich die Frage, woher das iPhone das wissen will. Ich nehme an, das hat damit zu tun, dass das Telefon das mit der Zeit von alleine lernt. Ich muss das jedenfalls einmal ausprobieren.

An Systemfunktionen koppeln

Die Möglichkeiten, wenn man eine persönliche Automation erstellt.

Schliesslich ist es möglich, Automatisierungen an Systemfunktionen zu koppeln. Auf diese Weise bringt man das Telefon dazu, einen Kurzbefehl auszuführen, wenn …

  • der Flugmodus ein- oder ausgeschaltet wird.
  • das iPhone mit einem bestimmten WLAN eine Verbindung aufnimmt.
  • eine Verbindung mit einem Bluetooth-Gerät hergestellt wird.
  • man den Stromspar- oder Nicht-Stören-Modus aktiviert oder deaktiviert.
  • ein NFC-Chip gelesen wird.
  • eine App startet.

Wie gesagt: Damit lässt sich einiges anstellen. Man kann vom Wecker auch gleich den Nicht-Stören-Modus abschalten lassen. Man hat die Möglichkeit, bei der Verbindung mit dem WLAN der Eyefi-Karte (siehe Von der Spiegelreflex aufs Smartphone) automatisch die App für die Bilder-Übertragung starten zulassen. Es ist möglich, Aktionen zu loggen. Zum Beispiel einen Eintrag in die Notiz-App machen zu lassen, wenn das Telefon mit dem Büro-WLAN verbindet.

Durch Einschalten des Stromsparmodus könnte man Bluetooth abschalten und die Helligkeit des Displays zurückdrehen.

Automatisch Nachrichten verschicken

Und aus dem Bereich der angewandten Beziehungspflege stammt der Tipp, dem Angetraute oder Lebenspartner automatisch eine Nachricht zu schicken, wenn man zu Hause ankommt – um quasi die Zweisamkeit einzuläuten. (Alternativ schickt man die Nachricht, wenn man das Büro verlässt, damit er genügend Zeit hat, den Liebhaber vor die Tür zu setzen.)

Aufgabe: Denke dir viele weitere lustige Beispiele aus. Vielleicht auch mit Hilfe folgender Reddit-Gruppe: Da loggt einer automatisch zwei Deziliter Wasserkonsum, wenn das iPhone an einen NFC-Chip gehalten wird. Ein anderer passt die Einstellungen des Telefons via Wecker an. Und ein dritter will die Reisezeiten im öffentlichen Verkehr loggen (was ich mir allerdings knifflig vorstelle.)

Fazit: Ich finde das cool! Und ich wette, wenn man die Möglichkeit erst einmal kennt, fallen einem im Alltag noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten ein. Falls ihr Ideen habt, bitte ab damit in die Kommentare! Ich werde dann auch gerne mal in einem weiteren Blogpost oder vielleicht in einem Patentrezept-Video darauf eingehen.

Beitragsbild: Sasin Tipchai/Pixabay, Pixabay-Lizenz

Kommentar verfassen