Klischees, Selbstverteidigung, Relotius

Die Themen der letzten Ausgabe des «Publisher», an der ich beteiligt bin. Plus einige weitere Themen, zum Beispiel die Antwort auf die Frage, ob man mit 5G keinen Internetanschluss zu Hause mehr braucht.

Da ist sie also, die letzte Ausgabe der Zeitschrift «Publisher», unter der alten Besetzung. Und das sind die Beiträge, mit der diese Ära zu Ende geht:

Bitte Klischees vermeiden! Es geht in der Webtricks-Rubrik um die Klischees der Stockfotografie zu abstrakten Themen wie Erfolg, Glück oder Teamwork. Und um the over­exposed stock photo model, Rebecca Ariane Givens. Und weiter zum Thema der Bilder ab Stange: Wie viel zahlen die Penny-Stocks? Wie hebt man sich von der Masse ab? Was sind sinnvolle Wege, um mit Abmahnungen zu verfahren?

Automatisch freistellen

Plus Tipps viele Tipps mehr: Zu einer Website und einer App, die Hintergründe automatisch freistellen. Zum «richtigen» Photoshop fürs iPad, der dieses Jahr kommen soll. Zu imageresize.org, wo man Bilder auf die Schnelle skaliert. Und zu einem Blogbeitrag, wo ein Experte für Programmoberflächen Adobe so richtig die Meinung geigt.

Die unendlichen Möglichkeiten der Mischoptionen In Photoshop kann man die Möglichkeiten der Ebenenverrechnung auf die Spitze treiben, zum Beispiel mit der Option Mischen, wenn. Plus, zu InDesign: Was bedeutet es, wenn das Layoutprogramm den Text blau hinterlegt? Wie kann man Text vom Format abkuppeln? Auf welchem Weg bringt man die Scriptpalette dazu, zu Scripts einen beschreibenden Tooltip anzuzeigen? Warum sollte man Satzdateien nicht umbenennen? Weshalb gibt es eigentlich die Möglichkeit, eine Kopie zu speichern? Kann man Snippets absolut platzieren? Die Tipps zur Creative Cloud beziehen sich auf die Bedienfelder und die Option, sie automatisch auf Symbole zu minimieren und die Möglichkeiten, mit den (per Tabulator) ausgeblendeten Elementen der Bedienoberfläche kurz zu interagieren. In Photoshop gibt es ausserdem versteckte Möglichkeiten zur Farbwahl und Tricks zur Platzierung des Schlagschattens. Und schliesslich kann man in Illustrator den Pinselstrich umdrehen – wenn man weiss, wie!

Elegant aus dem Rahmen fallen Und schliesslich das Angebot an Software, Plugins und Scripts: Was Panos Efstathiadis mit simplen Photoshop-Aktionen macht, erstaunt immer wieder. Zum Beispiel kriegt er es hin, dass das Bildmotiv aus seinem Rahmen springt – quasi visualisiertes Out-of-the-Box-Denken. Er hat auch eine Aktion parat, die Fotos auf eine Negativfilmrolle packen. Und er erzeugt allerhand hübsche Puzzles in 2D und 3D.

Die radikal abgespeckte Schrift aus Kriens

Ausserdem gibt es eine Schrift namens «Mager» (sie kommt übrigens wie ich aus dem luzernischen Kriens), die es auch in Fett gibt. (Mich gab es auch schon in beiden Ausprägungen.) Plus ein Font namens «Vegan», den man auch zum Anschreiben von Metzgereifachartikeln verwenden kann.

Ein Script berechnet in Photoshop und InDesign die DPI-Grösse, damit sich Dinge exakt 1:1 anzeigen lassen. Die Schrift Map Glyphs enthält die Umrisse von Ländern, Kontinenten und US-Bundesstaaten. Das Script Scripted Style Lists erzeugt für InDesign Absatzformatlisten, bei denen jeder Eintrag mit sich selbst formatiert ist, damit man gleich sieht, womit man es zu tun hat. Auch praktisch: Ein Script, das immer Indd und IDML speichert, der Bilder-Platzierungsbefehl, der beim Klick auf einen Rahmen im Kontextmenü erscheint – und das Script, mit dem sich häufig gebrauchte Unicode-Zeichen über die Scriptpalette abrufen lassen.

Schliesslich gibt es ein simples Bildbearbeitungsprogramm, eine Photoshop-Alternative mit Stärken beim Malen und eine Software, die verspricht, Bilder intelligent hochzuskalieren.

Wie immer an dieser Stelle auch einen Überblick der Artikel für den Tamedia-Mantel und das Newsnetz:

Ihr seid im Fach Medienkompetenz leider durchgefallen

Womit wir beim Nerdfunk angelangt wären:

  • Medienkompetenz, zweite Lektion Der zweite Teil unserer Medienkompetenz setzt bei den vielen Webportalen an, die Polizeinachrichten verbreiten. Wir exerzieren an denen ein paar Regeln durch, mit denen man die Vertrauenswürdigkeit von Webinhalten ganz gut abschätzen kann.
  • Eine Stufe vom Cyborg entfernt Vor 5 Jahren waren Wearables wie smarte Uhren und computerisierte Brillen der letzte heisse Scheiss. Heute ist nicht viel vom Hype geblieben. Zeit, diese Geräte auf den Elektroschrotthaufen der Geschichte zu werfen? Im Studio: Gadget-Freak Joel Simmler.
  • Es gibt keine blöden Fragen Kummerbox Live mit Fragen zu unerwünschten Nebenwirkungen von Google Backup & Sync, zu einem seltsamen Photoshop-Phänomen und zwei Fragen, die sich um Apples Mail-App am iPhone drehen.
  • Heisst Johnny Cash bald Johnny Twint? Wie funktionieren Apple Pay, Twint und anderen Bezahl-Apps? Was sind die Vor-, was die Nachteile? Müssen wir bald mit der Abschaffung von Scheinen und Münzen rechnen? Im Studio ist Digichris, der auch in monetären Belangen die richtige im Namen hat.
  • Kartoffeln, Quitten, alte Äpfel und gummige Rüebli Dank des Fortschritts können wir heute selbstbestimmter leben, ohne auf Annehmlichkeiten wie fliessendes Wasser, Strom und eine warme Stube verzichten zu müssen. Kevin erzählt, wie er seine persönliche Autarkie vorantreibt – und wo es noch Grenzen gibt.
  • Wir terminieren den Terminator Wir starten mit guten Vorsätzen ins neue Jahr: Wir trennen uns von alter Hardware, überladenen Programmen und überholten Gewohnheiten. Das Ziel ist ein (pragmatischer, nicht dogmatischer) digitaler Minimalismus und ein bisschen informationelle Wellness…
  • ❤ Ich ha dich im RSS! ❤ Der dritte und letzte Teil unseres digitalen Realitätsabgleichs: Es bleiben die besten und schlechtesten digitalen Inhalte, sowie die Auf- und Absteiger von 2018. Und wie immer sind wir grosszügig mit Lob und Tadel und ein bisschen kulturpessimistisch.

«Click here to kill everybody»

Und wie üblich soll diese Veranstaltung hier nicht ganz so egozentrisch enden, wie sie angefangen hat. Darum ein paar fremde Texte, die ich gerne gelesen habe. (Oder auch nicht so gern – siehe Relotius.)

  • Warum das IoT tötet und wir für Google zahlen sollten «Click Here to Kill Everybody», so lautet der Titel des neuen Buchs von Bruce Schneier. Im Interview verrät der international anerkannte Sicherheitsexperte, was er von der Blockchain hält, welche Gefahren das Internet der Dinge birgt und warum er dem Quantencomputer mit Gelassenheit entgegenblickt.
  • Here’s What’s Happening Outside of Famous Music Album Covers Igor Lipchanskiy describes himself as “just some random Russian guy” but he’s so much more than that. Igor creates hilarious photo mashups that show what’s really happening outside of the frames of iconic album covers.
  • Die grosse Inszenierung Der Literaturwissenschaftler Helmut Lethen und seine Frau Caroline Sommerfeld, Autorin der Neuen Rechten, behaupten, ihre Familie sei Opfer von «Sippenhaft» durch politisch korrekte Kreise. Ist das so? Ein Gastbeitrag.
  • Guide to Sharing with Apple Photos Als Flussdiagramm und mit wirklich allen Möglichkeiten.
  • «Es gibt auch einen A-Punkt» Das Fachgebiet von Daniel Dindo ist der Anus. Ein Gespräch über WC-Papier, Liebesspiele und die richtige Position beim Stuhlgang.
  • In defence of Phil Collins: what is the genesis of all the hatred? Collins, who is touring Australia, didn’t release anything as bad as Paul McCartney and Michael Jackson’s duets. (Ich finde ihn allerdings auch nach der Lektüre dieses Artikels noch immer doof.
  • Die Finkelstein Formel Der Berater Arthur J. Finkelstein verhalf schon Reagan und Netanyahu zum Sieg. Die Kampagne gegen George Soros jedoch ist sein perfides Meisterstück. Sein engster Mitarbeiter äussert sich nun zum ersten Mal.
  • UX rant: The nightmare horrorshow that is the Apple TV remote Op-ed: Yes, it looks great. It also needs to work!
  • «Spiegel» legt Betrugsfall im eigenen Haus offen Ein Reporter des «Spiegel» hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius – der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein.
  • Wie ich mal fast Popmusiker geworden wäre und dabei vorübergehend verarmte Die folgenden Aufzeichnungen seien ausnahmslos wahr, behauptet deren Aufzeichner Timon Karl Kaleyta.
  • Das waren die peinlichsten Influencer-Werbeposts des Jahres Influencer Marketing professionalisiert sich und ist in vielen Unternehmen fester Bestandteil des Media-Mixes. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass die Social-Media-Stars mit ihren Produktplatzierungen in Fettnäpfchen treten und die Produkte so gar nicht in die abgebildete Umgebung oder zur Pose passen.
  • Mit der Coral-Flasche auf Du und Du: die wohl lächerlichste Instagram-Kampagne des Jahres Mit Schlamm beschmiert sitzt Influencer Fiona Erdmann vor der Waschmaschine. Das Waschmittel Coral neben ihr. Freudestrahlend fährt Mandy Capristo ihre Coral-Flasche spazieren. Und Clea-Lacy, Freundin vom Bachelor, steht vor einer Graffiti-Wand. In der Hand hat sie eine Flasche Coral. Viele Influencer konnte Coral für eine Instagram-Kampagne gewinnen. Doch die Werbung wirkt unfreiwillig komisch. Spott und Kritik lassen nicht lange auf sich warten.

Beitragsbild: Ein Rahmen ist ein Ding, aus dem man auch fallen kann (Burak K/Pexels, CC0).

Kommentar verfassen