Ich mag ein Nerd sein. Aber ein Kleider- oder Modenerd bin ich nicht. Ich bin zufrieden, wenn ich fünf T-Shirts, drei Pullis, ein halbes Dutzend Unterhosen und genügend Sockenpärchen zum Durchwechseln habe. Doch weil Kleider nicht ewig halten, muss auch ich ab und zu Nachschub besorgen. Und dabei hat man es mit diversen Problemen zu tun. Eines der Probleme besteht darin, in diesen Hipster-Modegeschäften keinen Panikanfall zu bekommen und zu beschliessen, nur noch nackt herumzulaufen. Und ein anderes hat damit zu tun, dass es Kleidung in verschiedenen Grössen gibt.
Am Anfang steht die Selbstvermessung – inklusive Anleitung, wo man das Massband ansetzt. (Und nein, ich werde euch meine Körpermasse nicht verraten.)
Ich denke, deses Problem wird mit der Zeit dem Fortschritt zum Opfer fallen. Wenn unsere Körper sich erst einmal per Bodyscanner exakt vermessen lassen, wird man seine Körpermasse in virtuellen und realen Shopping-Umgebungen hinterlegt haben. Das bedeutet, dass Online-Stores alle nicht passenden Kleidungsstücke erst gar nicht vorschlagen müssen. Und beim Gang durch ein richtiges Geschäft werden im Augmented Reality–Visor nur jene Klamotten markiert, die man auch wirklich tragen kann. Nebst der automatisch überprüften Passgrösse wird man auch einige Geschmacksparameter hinterlegen können, sodass man den hässlichen Kram nicht mehr manuell aussortieren muss.
Das hat übrigens auch den Vorteil, dass man sich keine Kleidergrössen mehr merken muss – und einem somit auch die bittere Einsicht erspart bleibt, dass man schon wieder eine Kleidergrösse aufstocken muss. (Das Triumphgefühl, wenn man wieder in eine Nummer kleiner reinpasst, sollte einem aber keine technische Entwicklung vorenthalten!)
Doch bis es so weit ist, muss man eine vage Ahnung seiner Kleidergrössen haben, was bei mir leider nicht der Fall ist. Ich probiere es seit kurzer Zeit mit der App Favorelli (1 Franken nur fürs iPhone/iPad). „Gegen die Panikattacke im Hipster-Kleiderladen“ weiterlesen