Hey Kuno!

Tipps für Spotify: Wie man Playlists perfektioniert, interessante Musikentdeckungen macht und Partymix perfektioniert.


Mehr Pfupf für Spotify!

Mein Musikkonsum wird inzwischen zu 95 Prozent vom Streaming bestritten. Ich habe noch eine lokale Musiksammlung und kaufe auch gelegentlich Songs und ganze Alben. Das einerseits um den Künstlern meine Anerkennung zu zollen. Und andererseits um nicht ohne die wichtigen Songs meines Lebens dazustehen, falls Spotify einmal unerwartet den Schirm zumachen sollte. Denn Streaming allein macht nicht glücklich.

Und natürlich habe ich eine Musiksammlung, weil es bei Spotify nicht alles gibt. Denn was die Schweizer Musik angeht, hat sich der schwedische Streamingdienst nicht mit Ruhm bekleckert, wie SRF kritisierte. Das ist auch meine Erfahrung (siehe Video). Aber daran sind die Bands nicht unschuldig. Züri West zum Beispiel. Ich hätte deren neue Platte gern gehört und vielleicht auch gekauft. Aber es gibt genau einen Song von Züri West auf Spotify, nämlich «Dr Summer isch vrby». Der ist auf einer Kompilation mit drauf.

Kuno, der Streaming-Skeptiker

Züri West scheint sich absichtlich zu verweigern. Jedenfalls zitiert 20min.ch Kuno Lauener mit den Worten: «In Bezug auf die Musik frage ich mich: Wo führt diese Gratis- oder Halbgratis-Kultur hin? Ich glaube nicht, dass das bessere Musik bringt. Angst ist übertrieben, aber es macht mich skeptisch.»

100 Stunden Musik…

Ich weiss nicht, ob die Aussage auf Spotify gemüntzt ist. Meines Erachtens passt sie nicht so richtig, weil Spotify nicht gratis ist, wenn man Premium-Nutzer ist. Was man unbedingt sein sollte, wie ich finde. Vielleicht fühlt sich das Streaming für Schweizer Künstler wie Gratiskultur an, weil wenig hängen bleibt. Aber das ist auch ein Problem des kleinen Marktes, das auch die Podcaster oder Youtuber betrifft (Die grosse Youtube-Illusion).

Lokal gespeicherte Songs in die Spotify-Wiedergabeliste einfügen

Wie auch immer: Im Video gibt es Tipps zu Spotify. Insbesondere auch, wie man eigene Songs, also solche aus der lokalen Musiksammlung, in Wiedergabelisten mit Streaming-Titeln mischt. Ich habe erst letzthin entdeckt, dass man solche Playlists auch aufs Smartphone bekommt. Leider ist die Sache etwas umständlich. Ich habe es erst geschafft, nachdem ich am Macbook die Firewall abgeschaltet habe.

Darum hier die Aufforderung an die Schweizer Künstler, die sich dem Streaming verweigern: Gebt diese Abwehrhaltung auf. Ich glaube, ihr schadet euch damit nur selbst. Wenn ich «Love» nicht höre, hat niemand etwas davon. Weder ihr noch ich. Profitieren tun nur die Künstler, die ich auf Spotify stattdessen höre.

Ein Nachtrag

PS: Und wer gar nicht streamen mag, sollte sich die gestern vorgestellte App Everplay Pro näher ansehen.

2 Kommentare zu «Hey Kuno!»

  1. “Ich hätte deren Platte gern gehört und vielleicht auch gekauft.”

    Was hindert Dich daran, die Platte zu kaufen? Das kannst Du auch, ohne dass ZW bei Spotify sind.

    Ausserdem würde ich Spotify auch als Gratisangebot bezeichnen, denn wer nicht zahlen will, kann trotzdem gratis Musik hören bei Spotify. Bei Apple Music (wo Züri West übrigens dabei sind) ist das anders, da kann nur hören, wer bezahlt. Finde ich einen grossen Unterschied.

  2. Ich höre eine Platte gerne, bevor ich sie kaufe. Ich könnte mir nun die Hörproben im iTunes Store anhören, worauf ich aber keine Lust habe. Oder ich könnte mir einen Plattenladen suchen, wo man die Platte in Gänze probehören kann. Aber gibt es überhaupt noch Plattenläden, wo man das tun kann?

    Ich könnte mir die Platte auch ungehört kaufen. Aber das tue ich bei Züri West nicht. Und spotifybedingt bin ich inzwischen darauf getrimmt, dass ich Platten kaufe, nachdem ich sie ein streamingmässig durchgehört habe und nicht mehr missen mochte.

    Was Spotify angeht, finde ich auch, dass der Gratisplan abgeschafft gehört. Oder für die Musiker die gleiche Vergütung zahlt wie Premium.

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