Zeitreisen sind in diesem Blog ein grosses Thema; zumindest in der Rubrik Nerdliteratur. Bei diesen Geschichten fällt auf, dass die Rahmenbedingung, unter denen die Zeitreise stattfindet, je nach Buch und Autor verschieden ist. Mal haben die Manipulationen der Vergangenheit Auswirkungen, mal nicht. In der einen Geschichte ist mit Paradoxa zu rechnen, mal eher nicht.
Der Grund liegt darin, dass die Gesetzmässigkeiten der Zeitreise unterschiedlich sind bzw. die Zeitreise unterschiedlich definiert wird. Das Video nun sagt, es gebe drei fundamental unterschiedliche Einschätzungen darüber, was bei einer Zeitreise genau passiert und was die Auswirkungen sind:
1. Die determinierte Zeitachse
Die Gegenwart und Zukunft sind in Stein gemeisselt. Personen, die in die Zeit zurückreisen, sind darum nicht fähig, die Vergangenheit so zu verändern, dass das später Konsequenzen hat. Beispiele: Harry Potter 3, Terminator, 12 Monkeys.
2. Die dynamische Zeitachse
Veränderungen in der Vergangenheit haben Auswirkungen in der Zukunft und es können paradoxe Situationen entstehen, beispielsweise, wenn man seinen eigenen Grossvater umbringt oder mit seiner eigenen Grossmutter schläft. Beispiel: Back to the Future.
3. Das Multiversum
Bei jeder Zeitreise mit Eingriff in die Vergangenheit wird eine neue Abspaltung der Zeitachse geschaffen. Mit der Idee des Multiversums sind unendlich viele solcher Varianten denkbar und möglich. Wenn man seinen eigenen Grossvater umbringt, dann ist das gleichgültig – es entsteht aber zusätzlich ein neues Universum, in dem man selbst nicht existiert. Beispiel: Star Trek 2009 und das kürzlich hier besprochene Buch The Man Who Folded Himself.
Es gibt diese drei Theorien als tolle Infografik von Harrison Densmore zum Übers-Bett-Hängen und Es-nun-endlich-Kapieren!