Angewandte Google-Skepsis

Tipps für und gegen Google: Wie man die Einstellungen optimal konfiguriert, die personalisierte Werbung deaktiviert und – wo möglich – Alternativen nutzt.


So nutzen Sie Google sicher.

Google Analytics muss nun wirklich nicht sein.

In diesem Blog habe ich immer wieder meiner Google-Skepsis Ausdruck verliehen. Googles vereinnahmendes Wesen ist mir unheimlich, und die zunehmende Abhängigkeit eine echte Gefahr.

Es braucht einen pragmatischen Ansatz

Trotzdem ist es für mich keine Option, die Dienste von Larry und Sergey komplett aus meinem Leben zu verbannen. Ein pragmatischer Ansatz ist, die tägliche Google-Dosis zu reduzieren, gezielt auszuweichen, manche allzu verlockende Angebote ganz zu meiden – und sich mit den Einstellungsmöglichkeiten zum Google-Konto auseinanderzusetzen.

Dazu gebe ich im aktuellen Patentrezepte-Videos ein paar Tipps. Und, als echter Beitrag zu etwas weniger Nachverfolgung im Netz erkläre ich den Opt-Out bei Google Analytics. Dieser Dienst ist IMHO das problematischste Angebot von Google überhaupt: Es ist im Netz so weit verbreitet, dass es kaum ein Entrinnen gibt. Die Tracking-Möglichkeiten für Google sind enorm. Und weil der Dienst meist nicht ausgewiesen wird, erfährt man als Nutzer auch nichts von diesem Tracking.

Ergänzend kann gesagt werden, dass es natürlich auch andere Werkzeuge gibt, die das Tracking bekämpfen, zum Beispiel Disconnect (Facebook abklemmen) oder Ghostery (Guck mal, wer da Daten sammelt).

Ein paar Daten über Websurfer zu erheben, wäre ja okay

Ich bin übrigens der Meinung, dass Betreiber von Websites durchaus ein Recht darauf haben, Statistiken über ihre Besucher zu erheben und diese auszuwerten – denn aus den Erkenntnissen über das Publikum ergeben sich im Idealfall echte Verbesserungen beim Angebot.

Am besten erstellt man diese Statistiken direkt auf dem eigenen Server, ohne dass es aktive Browser-Inhalte überhaupt brauchen würde: Das reduziert den Datenverkehr und die Belastung der Browser der Besucher. Diese Statistiken sind am genauesten, weil sie einerseits nicht von (wegfilterbaren) Browser-Scripts abhängig sind und weil sie die Logik der Seite reflektieren können. (So kommt Google Analytics beispielsweise durcheinander, wenn der gleiche Content unter mehreren Adressen verfügbar sind. Ein direkt im CMS eingebautes Statistikmodul könnte diesen Fall hingegen problemlos abfangen und konsolidieren.)

Da nicht alle Content-Management-Systeme sinnvolle Statistikfunktionen mitbringen, ist es durchaus legitim, Angebote von Dritten zu nutzen. Allerdings wäre es schön, das den Nutzern transparent zu machen, eine Opt-Out-Möglichkeit zu bieten und vor allem die flächendeckende Nachverfolgung zu vermeiden.

Kommentar verfassen